Radfahrer brauchen weiter Geduld

Dillingen. Gerald Wind aus Saarlouis war in den vergangenen Wochen in seinem Urlaub oft und gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Was den Leser-Reporter aber immer wieder genervt hat, ist die Baustelle an der A8 in der Nähe der Abfahrt Dillingen-Mitte, wo seit vielen Monaten die Betriebszufahrt der Autobahnmeisterei gebaut wird

 Vom Bauzaun frustrierte Radfahrer versuchen immer wieder eigenmächtig, einen Durchgang zu schaffen. Foto: Leser-Reporter Gerald Wind

Vom Bauzaun frustrierte Radfahrer versuchen immer wieder eigenmächtig, einen Durchgang zu schaffen. Foto: Leser-Reporter Gerald Wind

Dillingen. Gerald Wind aus Saarlouis war in den vergangenen Wochen in seinem Urlaub oft und gerne mit dem Fahrrad unterwegs. Was den Leser-Reporter aber immer wieder genervt hat, ist die Baustelle an der A8 in der Nähe der Abfahrt Dillingen-Mitte, wo seit vielen Monaten die Betriebszufahrt der Autobahnmeisterei gebaut wird. "Zum Leidwesen vieler Radfahrer ist die Radwegauffahrt zur Brücke noch immer gesperrt", erklärt Wind, der davon berichtet, dass einige Radler Teile des Bauzauns niedergerissen hätten, um sich Schlupflöcher zu schaffen. Die zuständige Baufirma habe seit einiger Zeit außer dem Anbringen von Ketten zum Sichern des Bauzaunes keine weiteren Aktivitäten entwickelt. "Weder Baumaschinen noch Bauarbeiter sind seit mehreren Wochen zu sichten. Ein flach liegendes Plastik-Klo in Baustellennähe gibt Kunde davon, dass es so schnell wohl nicht wieder in Betrieb genommen wird", sagt Wind und schließt die Frage an: "Welchen Grund gibt es für das Brachliegen der Baustelle?"Die aus Radlersicht unnötige Verzögerung der Abschlussbauarbeiten sei kein Aushängeschild für den hochgepriesenen Saar-Radweg, findet Wind: "Mancher Radler wäre in der Vergangenheit gerne die beliebte kurze Runde zwischen Saarlouis und Dillingen oder zwischen Dillingen und der Rehlinger Staustufe geradelt - wie am dortigen Biergarten oft zu hören war und ist." Hält der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) sein Versprechen, dann ist für alle Radfahrer bald Besserung in Sicht. "Mitte September sollte der Radweg wieder frei sein", erklärt LfS-Sprecher Hans-Werner Sommer: "Dann bleibt den Radfahrern hoffentlich wenigstens ein goldener Herbst." Sechs Wochen hätte die Baustelle ruhen müssen, weil für die Brücke eine spezielle Übergangskonstruktion gefertigt werden musste. Seit einigen Tagen werde wieder gearbeitet, sagt Sommer, und Ende Oktober soll dann die gesamte Baustelle ein Ende haben - nach knapp 15 Monaten. Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von Leser-Reporter Gerald Wind aus Saarlouis. Sie haben auch Spannendes zu erzählen und sogar Fotos gemacht? Dann schicken Sie uns alles: per SMS/Fax, MMS mit Foto an Telefon (0681) 5959800, E-Mails an Leser-Reporter@sol.de.Meinung

Radler müssen Gründe erfahren

Von SZ-RedakteurHarald Knitter Statt vier Monaten dauert die Baustelle jetzt mindestens 14. Dass verdeckte Mängel behoben, falsche Pläne korrigiert und Bauteile erst gefertigt werden müssen, wäre jedem zu erklären. Doch die Radler werden über Monate mit einem Umleitungsschild an einer verwaisten Baustelle allein gelassen. Die Maßnahme hat zwei Sommer gefressen und bedroht den zweiten Herbst. Das verleitet frustrierte Bürger zu gefährlichen Aktionen, um die wenigen Meter unwegsames Gelände zu überbrücken, statt die aufwendige Umleitung zu nehmen. Hier gehören erläuternde Schildern hin: Was entsteht? Warum ist Pause? Wann ist es fertig? Ein Land, das Radtouristen umwirbt, darf sie nicht verprellen.

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