Kommentar Die Grünen haben gute Karten, aber keine Trümpfe

Die Grünen im Saarland dürfen sich die Hände reiben. Gäbe es jetzt Neuwahlen, sie wären wieder das Zünglein an der Waage für neue Optionen. Laut Saarlandtrend reichte es für Rot-Rot-Grün ebenso wie für Schwarz-Grün.

 Schleuning_Johannes

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Die letztlich unglücklichen Erfahrungen, die CDU, SPD und Linke mit dieser grünen Ausgangslage zuletzt nach der Landtagswahl 2009 gemacht haben, dürften nicht vergessen sein. Auch wenn manche Wunde im Verhältnis zu den Grünen verheilt sein mag, das größte Hindernis für ein grün eingefärbtes Bündnis bleibt ein anderes: der Erfolg der großen Koalition im Saarland. Mehr als 60 Prozent der Wähler können beide Parteien weiterhin auf sich vereinen. Ein Trumpf im Blatt der Koalition – das zeigt die Umfrage erneut – ist Anke Rehlinger (SPD) als beliebteste Politikerin. Dass hier Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) nach über einem Jahr im Amt zwar nicht an der Spitze, aber unter den ersten Dreien ist, trägt zur aktuellen Tragfähigkeit der Groko ebenso bei wie deren weitgehend konfliktarme Arbeit. Die Grünen dürfen sich freuen, aber in echter Reichweite ist das Regieren im Saarland nicht.

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