Zwei Feste für Augen und Ohren

St Ingbert · Die Musikfestspiele Saar sind mit zwei Konzert-Ereignissen in St. Ingbert zu Gast. Das Oratorium „Der Seele Ruh“ in der Josefskirche, das getanzte Oratorium „Christus am Ölberg“ in der Industriekathedrale.

 Die Deutsche Radiophilharmonie und Chor haben 2009 den Reigen der Musikfestspiel-Ereignisse in der Industriekathedrale auf der Alten Schmelz eröffnet. Foto: Michael Haßdenteufel

Die Deutsche Radiophilharmonie und Chor haben 2009 den Reigen der Musikfestspiel-Ereignisse in der Industriekathedrale auf der Alten Schmelz eröffnet. Foto: Michael Haßdenteufel

Foto: Michael Haßdenteufel

Die Begeisterung Robert Leonardys hat schon etwas Ansteckendes. Der künstlerische Leiter der "Musikfestspiele Saar" erklärte beim Pressegespräch, St. Ingbert habe bei der diesjährigen Auflage der Festspiele mit über 30 Veranstaltungen ein ganz besonderes Stück vom Kuchen, einen "wunderbaren Teil", abbekommen. Und er schildert in bunten Farben, was den Besucher der beiden Konzert-Ereignisse in der Josefskirche und der Industriekathedrale auf der Alten Schmelz erwartet.

Das Oratorium "Der Seele Ruh" des Komponisten Roland Kunz - vielen als SR-Moderator bekannt - ist am Freitag, 10. Mai, unter der Leitung Christian von Blohns in der größten St. Ingberter Kirche zu erleben. Das getanzte Oratorium "Christus am Ölberg" mit der Donlon Dance Company, dem Münchner Bach-Chor und -Orchester sowie Professor Leonardy selbst am Klavier folgt am Sonntag, 7. Juli, im gleichermaßen besonderen Ambiente auf dem alten Industrieareal mit gleich zwei Aufführungen an einem Tag.

"Für mich ist es eine große Freude, diese beiden Konzerte ankündigen zu können", sagte Leonardy und sprach von dem "Einmaligkeitscharakter", den die beide Teile des Gesamtprogramms innehätten. "Der Seele Ruh" stellte Kunz selbst vor. Sein Werk basiere auf Texten und Gedanken des mittelalterlichen Mystikers Meister Eckhart. Es habe 21 sehr unterschiedliche Nummern, der groß ausgestattete Aufführungsapparat illustriere ein vielfältiges Werk tiefer Emotionalität. Von Blohn nannte die Josefskirche einen "wunderbaren Ort" für die Aufführung. Er bemerkte auch, dass im Vorverkauf schon über 800 Karten weggegangen seien bei 900 Plätzen. Von Blohn: "Wir überlegen, die Generalprobe zu öffnen, wenn der Ansturm sehr groß wird."

Auf gleich großes Interesse beim Publikum hofft Festivalleiter Leonardy beim zweiten Großereignis im Juli. Die Welturaufführung des Beethoven-Oratoriums mit Ballett ist ein Projekt, das nach seiner Einschätzung "bundesweit und darüber hinaus" für Aufmerksamkeit sorgen dürfte. Für das Oratorium hat die Ballettchefin des Saarländischen Staatstheaters, Marguerite Donlon, eine Choreografie erarbeitet, bei der der Tanz überraschend an verschiedenen Stellen im Raum auftauchen werde, wie Donlons Pressereferentin Christin Busch erläuterte. Ihre Chefin arbeite dabei mit dem ganzen Raum des Industriegemäuers.

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