Finanzaffäre im Saar-Sport Weitere Anklagen gegen Meiser

Saarbrücken · Im Zusammenhang mit der Finanzaffäre beim Landessportverband für das Saarland (LSVS) sind weitere Untreue-Anklagen gegen den früheren LSVS- und Landtagspräsidenten Klaus Meiser erhoben worden.

 (Symbolbild)

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Foto: BeckerBredel

Bei den neuen Anklagen geht es um die Höhergruppierung einer LSVS-Mitarbeiterin sowie um Restaurantbesuche, die mit einer Kreditkarte des Sportbundes bezahlt worden sein sollen, wie die Staatsanwaltschaft Saarbrücken am Freitag mitteilte. Zuvor hatte der Saarländische Rundfunk (SR) darüber berichtet.

Die Höhergruppierung soll 2016 von Meiser und zwei weiteren Präsidiumsmitgliedern beschlossen worden und einer Lebensgefährtin eines anderen Präsidiumsmitglieds zugute gekommen sein. Weil dafür keine tarifrechtliche Voraussetzung vorgelegen haben und die Aktion gegen einen Sachverständigenrat erfolgt sein soll, hegt die Anklagebehörde den Verdacht der Untreue. Zwischen August 2016 und Dezember 2018 soll ein Schaden von mindestens 12 400 Euro entstanden sein. Zu den teilweise mehrere hundert Euro teuren Restaurantbesuchen soll es im Saarland und in München gekommen sein.

Der hochdefizitäre LSVS soll über Jahre hinweg mehr Geld ausgegeben als eingenommen haben. Die neuen Verfahren gegen Meiser sollen mit schon existierenden verbunden werden, wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte. Der 64-Jährige muss sich ab Ende Februar ohnehin wegen mutmaßlicher Untreue und Vorteilsgewährung vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten. Vom Amt des LSVS-Präsidenten war er im April 2018 zurückgetreten, zuvor hatte er bereits den Posten des Landtagspräsidenten geräumt. Im Dezember 2018 hatte er schließlich sein Abgeordnetenmandat im Saar-Landtag niedergelegt.

(dpa)
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