Stifter Erich Ferdinand Bläse ist ein "Glücksfall für die Stadt"

St. Ingbert. Am Mittwochabend hat Oberbürgermeister Georg Jung den Orts- und Stadträten der Mittelstadt die Erich-Ferdinand-Bläse-Stiftung vorgestellt (wir berichteten). In feierlicher Atmosphäre rückte er den Menschen Erich Ferdinand Bläse in den Mittelpunkt, "der Gutes für seine Heimatstadt getan hat"

 Im Rathaus steht die Erich-Ferdinand-Bläse-Büste. Er ließ sie zu Lebzeiten fertigen. Foto: SZ/Stadt

Im Rathaus steht die Erich-Ferdinand-Bläse-Büste. Er ließ sie zu Lebzeiten fertigen. Foto: SZ/Stadt

St. Ingbert. Am Mittwochabend hat Oberbürgermeister Georg Jung den Orts- und Stadträten der Mittelstadt die Erich-Ferdinand-Bläse-Stiftung vorgestellt (wir berichteten). In feierlicher Atmosphäre rückte er den Menschen Erich Ferdinand Bläse in den Mittelpunkt, "der Gutes für seine Heimatstadt getan hat".Er bezeichnete die Stiftung, die über ein Kapital von zirka drei Millionen Euro verfügt, als "Glücksfall für die Stadt". Bläse, der Zeit seines Lebens allein stehend war, ist im Alter von 97 Jahren gestorben und in St. Ingbert begraben. Er wollte sich mit seiner Stiftung für die Wohlfahrtspflege in St. Ingbert einsetzen.

Sein Engagement kam bei den St. Ingberter Kommunalpolitikern gut an. Sven Meier (SPD) freute sich darüber, dass ein Bürger, der die Stadt einst verlassen hat, doch so stark mit seiner Heimat verwurzelt war. Er hofft, dass die Mittel aus der Stiftung sinnvoll eingesetzt werden - im Sinne des Stifters. Er bedauerte allerdings die Zusammensetzung des Stiftungsrates, der sehr verwaltungslastig sei. Meier: "Ich hätte mir eine ausgewogenere Zusammensetzung gewünscht."

Das sah Jürgen Berthold von den Grünen ähnlich. Auch er hätte sich weniger Verwaltungsangehörige und mehr unabhängige Bürger im Stiftungsrat gewünscht. "Ich hoffe auf weise Entscheidungen, damit das Geld sinnvoll eingesetzt wird", sagte Berthold. evy

HINTERGRUND

In Deutschland gibt es über 17 000 Stiftungen, die meist gemeinnützige, mildtätige oder kirchliche Zwecke verfolgen. Die Stiftung kümmert sich um vom Stifter festgelegte Projekte. Meist sind Stiftungen auf unbegrenzte Zeit angelegt. Das bei der Stiftungsgründung eingebrachte Kapital bleibt dann fest angelegt. Die gemeinnützigen Projekte werden mit Hilfe der Zinsgelder verwirklicht. Es gibt aber auch Stiftungen mit begrenzter Dauer, die ihr Vermögen nach und nach aufbrauchen.evy

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