Rumänen freuen sich über Hilfe

Hüttigweiler. "Wir wurden schon erwartet. Schuhe, Kleider und Bettwäsche waren gefragte Artikel", berichtete der Hüttigweiler DRK-Vorsitzende Friedrich König nach der Rückkehr von der 19. Rumänienaktion der Hüttigweiler Hilfsorganisation

 Die DRK-Helfer Peter Binzel, Fabio Jochum, Friedel König und Claudia Martin (von links) übergeben an einen gehbehinderten Mann einen Rollstuhl. Foto: Verein

Die DRK-Helfer Peter Binzel, Fabio Jochum, Friedel König und Claudia Martin (von links) übergeben an einen gehbehinderten Mann einen Rollstuhl. Foto: Verein

Hüttigweiler. "Wir wurden schon erwartet. Schuhe, Kleider und Bettwäsche waren gefragte Artikel", berichtete der Hüttigweiler DRK-Vorsitzende Friedrich König nach der Rückkehr von der 19. Rumänienaktion der Hüttigweiler Hilfsorganisation. Nahezu 1000 Kleiderpakete, Rollstühle und vieles mehr hatten die Helfer an Bord des Katastrophenschutzfahrzeuges und des DRK-Mannschaftstransportwagens.Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit dem THW und dem Deutsch-Rumänischen Freundschaftskreis durchgeführt. Zielort war die Stadt Lipova. Der DRK-Ortsverein war mit Friedrich König, Fabio Jochum, Thomas Kessler, Roland Baltes, Martin Schreiner, Peter Binzel und Claudia Martin an der Aktion in Rumänien beteiligt. Zwei Tage benötigte der Konvoi zur Bewältigung der 1400 Kilometer Anreiseweg. Gleich nach der Ankunft wurden der Anhänger und der LKW umgeladen und die Güter in die Orte Dumbravita und Lalasint gebracht.

"Zur Kleiderausgabe kamen die Bewohner der Dörfer in Strömen", berichtete König. Die Nachfrage war ebenso groß, wie die Freude der Leute in dieser armen Gegend über die schon sehnlich erwartete Hilfe. An eine Familie mit sechs Kindern im Alter von zwei bis 16 Jahren, deren Mutter verstorben und der Vater nicht mehr bei den Kindern wohnt, konnte ein Kinderbett und mehrere Kleiderpakete ausgehändigt werden.

Über einen Rollstuhl freute sich ein Beinamputierter Mann. "Seit Jahren konnte ein Polizist aus dem Ort Grosii Noi sein Bett nicht mehr verlassen. Mit dem an ihn übergebenen Rollstuhl ist der Mann nun wieder mobil", erzählte Friedrich König. Einen weiteren Rollstuhl wurde an ein elfjähriges spastisch behindertes Kind in Capruto übergeben.

In der Stadt Arad besuchte die Hüttigweiler Hilfstruppe die Praxis Integra, eine Anlaufstelle für Eltern mit geistig und körperlich behinderten Kindern. Die Praxis wird von der Deutsch-Rumänin Nora Blauth geleitet, die lange Zeit in Deutschland gelebt hat. "Die in der Einrichtung ehrenamtlich Tätigen werden in Deutschland geschult, um später ihr Wissen in Rumänien anwenden zu können", erklärte König. Integra wird vom Deutsch-Rumänischen Freundschaftskreis Saarland und ihrem Vorsitzenden Willi Gehring unterstützt. Zurzeit werden 60 behinderte Kinder von Integra betreut, 20 davon sind auch in speziellen therapeutischen Maßnahmen, die der Verein organisiert und finanziert.

Die Hüttigweiler DRK-Helfer übergaben bei ihrem Besuch in Arad an die Leiterin des Eltern-Selbsthilfe-Vereins eine Musikanlage für den Therapieraum, eine Kaffeemaschine, einen Wasserkocher und zwei Thermokannen. "Wir konnten wirksam helfen und werden auch weiterhin diese Region in Rumänien unterstützen", sagte Friedrich König abschließend. Seinen Dank richtete er an das Team der Kleiderkammer, das uneigennützig Woche für Woche für die Rumänienaktion Kleider sortiert, verkauft und verpackt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort