Freundschaft verbieten geht nicht

Homburg · Gut eineinhalb Jahre haben die 25 Mitglieder der Mannlich-Musical-AG gearbeitet und geprobt, jetzt kam die Premiere: Das Musical "Ronja Räubertochter" nach einer Vorlage von Astrid Lindgren wurde ein Erfolg für die jungen Akteure.

 Die Musical AG des Mannlich-Gymnasiums führte in der Aula das Musical Ronja Räubertochter nach einem Buch von Astrid Lindgren auf. Foto: Bernhard Reichhart

Die Musical AG des Mannlich-Gymnasiums führte in der Aula das Musical Ronja Räubertochter nach einem Buch von Astrid Lindgren auf. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. "In der Nacht, als Ronja geboren wurde, rollte der Donner über die Berge. Ja, es war eine Gewitternacht, dass sich selbst alle Unholde, die im Mattiswald hausten, erschrocken verkrochen...." Mitten im Wald, zwischen Räubern, Graugnomen und Wilddruden, wächst Ronja, die Tochter des Räuberhauptmannes Mattis auf. Eines Tages trifft sie auf ihren Streifzügen Birk, den Räubersohn aus der verfeindeten Sippe von Borka. Und als die Eltern den beiden verbieten, Freunde zu sein, fliehen Ronja und Birk schließlich in die Wälder. Wer hat nicht schon einmal von Ronja, Birk, den Mattisräubern oder gar von den Rumpelwichten gehört?Mit zwei Musical-Aufführungen ließ die Musical-AG des Mannlich-Gymnasiums Homburg die aus der Feder von Astrid Lindgren stammende Geschichte von Ronja Räubertochter wieder aufleben. Gut eineinhalb Jahre hatte sich die 25 Mitglieder zählende Musical-AG aus den Klassenstufen fünf bis acht unter der Gesamtleitung von Anke Becker (Chorleitung) und Lisa Bickelmann (schauspielerische Leitung) die Welt von Schauspiel, Gesang und Tanz erarbeitet. Den jungen Darstellern merkte man bei der ausverkauften Premiere den Spaß und die Freude an, die von Karin Freist-Wissing bearbeitete Bühnenfassung mit Musik von Tono Wissing auf die Bühne des Mannlich-Gymnasiums zu bringen.

Mit Sophie Kamradt bei der Premiere und Jana Zielinski wurde die Ronja-Rolle ebenso doppelt besetzt wie der Gegenpart des Birks mit Emilia Garcia (Premiere) und Luisa Barton. Den Mattis spielte in beiden Aufführungen Nils Zorn. Das Stück bot den Zuschauern alles, was Kinder, aber auch Erwachsene staunen ließ. Licht- und Knalleffekte, Kostüme, ein wunderbares, selbst gestaltetes Bühnenbild mit der Mattisburg sowie Darsteller, die sichtlich Freude daran hatten, zu singen und zu spielen. Bei der turbulenten, witzigen Premiere erlebten die Besucher fröhlich-kraftvolle Charaktere, die motzten, fluchten und brummten, wie etwa die beiden Oberräuber Mattis und Borka (Julian Wisser), die für ein bisschen Recht und Glück kämpften wie die mutige Undis (Ronja Kortus) und auf der anderen Seite die rau-zärtliche Ronja-Mutter Lovis (Rabea Hahn).

Mutig stürzt sich Räuberhauptmann Mattis in das Abenteuer, Vater zu sein, scheint immer Herr der Lage und fordert die gegnerische Borka-Bande zum Duell um die Vorherrschaft in Burg und Gruselwald. Doch Ronja Räubertochter ist gleichzeitig eine Geschichte der sorgenvollen Liebe von Eltern zu ihrem Kind. Dank Dialogwitz waren beide Parteien mit kreativen und recht derben Ausdrücken - etwa Schlunzwurst, Hosenschisser, Grausedruden oder Borkenkäfer - für den alltäglichen Gebrauch ausgestattet.

Weitere Mitwirkende waren Michael Thomann (Erzähler), Stephan Jahnke (Pianist), Anke Becker (Chorleitung), Lisa Bickelmann und Miriam Becker (Souffleuse), Marcus Jochum (Ton), Martin Knurr, Dominik Zank und Botho Lehmann (Ton).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort