A8-Tunnel ist für Gegenverkehr geeignet

Büschdorf. Der Pellinger Tunnel der A8 bei Wellingen kann so umgerüstet werden, dass bei längeren Sperrungen Gegenverkehr in einer Tunnelröhre möglich ist. Die endgültige Entscheidung hierfür liegt aber beim Bund, da dieser die Kosten für die Umrüstung tragen müsste

Büschdorf. Der Pellinger Tunnel der A8 bei Wellingen kann so umgerüstet werden, dass bei längeren Sperrungen Gegenverkehr in einer Tunnelröhre möglich ist. Die endgültige Entscheidung hierfür liegt aber beim Bund, da dieser die Kosten für die Umrüstung tragen müsste. Dies teilte Michael Hoppstädter, Leiter des Landesbetriebs für Straßenbau (LfS), am Freitag auf einer Pressekonferenz in Büschdorf (Gemeinde Perl) mit. Dort wurden die Ergebnisse eines Gutachtens vorgestellt, das von der Landesregierung im vergangenen Jahr nach Protesten der Bevölkerung in der Umgebung des Tunnels in Auftrag gegeben wurde. Im Jahr 2009 waren im Pellinger Tunnel wegen umfassender Modernisierungsarbeiten beide Röhren nacheinander für jeweils drei Monate gesperrt worden. Der Verkehr war für die Dauer der Arbeiten zwischen Wellingen und Borg über die L170 und B406 umgeleitet worden. Dies hatte zu massiven Protesten in den Orten an der Umleitungsstrecke geführt, es hatte sich eine Bürgerinitiative gegründet.Am Freitag stellte in Büschdorf das beauftragte Gutachterbüro Bung aus Heidelberg die Ergebnisse der Untersuchung vor. Fazit der Gutachter: Der Tunnel ist für gegenläufigen Verkehr geeignet, wenn eine zusätzliche technische Aufrüstung erfolge und die Verkehrsregelung durch ergänzende Sicherheitsmaßnahmen begleitet wird. Bei der technischen Nachrüstung müsse unter anderem die Lüftungsanlage ausgebaut werden. Außerdem sind nach Ansicht der Gutachter zusätzliche Belüftungsmessstellen und eine Ergänzung der Beleuchtung erforderlich. Als begleitende Maßnahmen halten die Gutachter für den Fall einer gegenläufigen Verkehrsführung eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 bis 60 Stundenkilometer für notwendig. Außerdem sollten die beiden Fahrbahnen durch Minibaken oder Leitschwellen voneinander getrennt werden. Die Nachrüstung kostet rund 100 000 Euro und könnte nach Aussage des LfS bis 2011 umgesetzt sein. cbe

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