Amerikanerin drückt Jogi Löw die Daumen

Tholey. Patriotismus wird in den USA groß geschrieben, und das ist es auch, was für Krista Ames die Faszination Fußball-Weltmeisterschaft ausmacht. Die Amerikanerin lebt seit 1994 im Saarland, wohnt mit ihrer Familie in Tholey. Sie ist Sprachdozentin an der Universität des Saarlandes

Tholey. Patriotismus wird in den USA groß geschrieben, und das ist es auch, was für Krista Ames die Faszination Fußball-Weltmeisterschaft ausmacht. Die Amerikanerin lebt seit 1994 im Saarland, wohnt mit ihrer Familie in Tholey. Sie ist Sprachdozentin an der Universität des Saarlandes. Fußball als Sport interessiert sie zwar, aber die USA zählen bekanntlich nicht zu den großen Fußball-Nationen. Acht WM-Teilnahmen, dabei einmal Platz drei (1930) verbuchen sie auf ihrem Konto. "Es ist auch nicht der Fußball selbst, der mich fasziniert, es ist mehr das gesellschaftliche Ereignis", meint Ames. Die Weltmeisterschaft lasse die Menschen näher zusammenrücken. "Hier entdeckt jeder plötzlich seinen Patriotismus", sagt die 36-Jährige. Einen Patriotismus, den sie ansonsten etwas vermisst.

Ames' Herz schlägt auch nach all den Jahren, in denen sie von zu Hause weg ist, für ihr Heimatland. Die Dozentin spricht von Heimweh - besonders intensiv sei es, wenn Ereignisse wie Geburtstage, Weihnachten oder andere Feiertage anstehen. Ist die Sehnsucht zu groß, lässt sie spontan ihre Eltern aus den USA anreisen, um mit ihnen gemeinsam diese besonderen Ereignisse feiern zu können.

American Football und Baseball, damit wachsen die Kinder in Amerika hauptsächlich auf. Fußball kennt die Amerikanerin zwar als Schulsport, auch weiß sie, dass es gute Frauenteams gibt. Den USA räumt die 36-Jährige bei der Fußballweltmeisterschaft 2010 allerdings keine großen Chancen ein. Daher zeigt sie sich als Patriot solidarisch und meint augenzwinkernd: "Ich drücke Jogi Löw den Daumen." hth

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