Die Saarbrückerin war ohne Gegenkandidat. Arweiler, der beim SPD-Landesparteitag im März überraschend zu einem der vier Landes-Vize gewählt wurde, wollte nicht mehr ins Rennen gehen. Zwei solche Ämter seien zu viel, zumal er kurz vor einem Examen stehe. Die drei Stellvertreter Alena Lauer, Jan-Erik Rippel und Insa Meiser komplettieren die neue Führungsriege der Jungsozialisten, wobei Rippel und Lauer bereits Vize waren.

Die teure Fahrt mit dem ÖPNV zum Tagungsort nach Losheim am See lieferte der neuen Landeschefin denn gleich auch Argumente für eine zentrale Forderung: Sie will sich für ein kostenloses Nahverkehrs-Ticket für alle saarländischen Schüler, Auszubildenden, Studenten und Sozialhilfeempfänger stark machen. Man dürfe es auch, so Braun, die schon politische Erfahrung als Landesgeschäftsführerin der Jusos sammelte, nicht länger hinnehmen, „dass jedes fünfte Kind im Saarland in Armut lebt“. Außerdem empfiehlt sie die SPD-Jugend als Alternative zu Lafontaines und Wagenknechts „Aufstehen“-Vereinigung: „Die Jusos sind die wahre linke Sammlungsbewegung.“