Rilchingen-Hanweiler Zwei Gewitter wüten in der Region

 Rilchingen-Hanweiler · Fünf Wochen nach dem ersten Unwetter mussten die Menschen an der Oberen Saar gleich zweimal um ihre Häuser und Gärten bangen.

 Weitere schwere Unwetter haben über Kleinblittersdorf und Rilchingen-Hanweiler gewütet.  Symbolfoto: Spata/dpa.

Weitere schwere Unwetter haben über Kleinblittersdorf und Rilchingen-Hanweiler gewütet. Symbolfoto: Spata/dpa.

Foto: dpa/Ole Spata

Weitere  schwere Unwetter haben am Mittwoch gegen 19 Uhr und etwa zwölf Stunden später am Donnerstag die Gemeinde Kleinblittersdorf heimgesucht.

Starke Regenfälle sorgten fünf Wochen nach der Unwetter-Katastrophe erneut für volle Keller in allen Ortsteilen. Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr traf es Rilchingen-Hanweiler, das vor fünf Wochen weitgehend  verschont geblieben war,  diesmal am schlimmsten.

Dort standen unter anderem die Bliesstraße und die Heinestraße unter Wasser, und in den Kellern staute sich die Brühe bis zu 20 Zentimeter hoch. Es entstand erheblicher Schaden. In Sitterswald hatte ein Geschäft dreifaches Pech. Nachdem die Unwetterfolgen von vor fünf Wochen weitgehend behoben waren, stand das Wasser am Mittwochabend und am Donnerstagmorgen erneut im Gebäude. Straßensperren oder Erdrutsche wie vor fünf Wochen gab es nicht.

Als die Feuerwehren alarmiert wurden, rechneten die Einsatzkräfte allerdings wie bei der Katastrophe vor fünf Wochen schon mit dem Schlimmsten. Doch das Gewitter zog am Mittwoch und Donnerstag weiter und hing nicht wie Anfang Juni stundenlang über der Gemeinde. Menschen in allen Ortsteilen befürchteten während des Starkregens wieder schwere Schäden und standen mit Besen und Eimern in den Kellern bereit.

Neben einer unbekannten Zahl von Kellern, die die Bewohner selbst leerten, gab es für die Feuerwehren aus allen Ortsteilen und aus Güdingen  25 Einsatzstellen. Um überall bestmöglich zu helfen, richtete die Kleinblittersdorfer Feuerwehr eine Technische Einsatzleitung ein. Diese dirigierte die Arbeit der 80 Feuerwehrleute. Sie waren in zwölf Fahrzeugen ausgerückt. Auch der Brandinspekteur des Regionalverbandes, Tony Bender, war nach Kleinblittersdorf gekommen, weil es dort die meisten Einsätze gegeben hatte.

An Saarbrücken gingen die Unwetter allerdings auch nicht spurlos vorüber. Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) begann in Gersweiler am Donnerstagmorgen mit der Reparatur des Mischwasserkanals in der Straße „Am Ottenhausener Berg“ auf Höhe der Einmündung der Straße „Am Steinbruch“. Der ZKE beseitigt mit der kurzfristigen Reparatur die Folgen des starken Regens vom Mittwoch, 4. Juli.  Im April hatte der ZKE bereits einen großen Teil des Mischwasserkanals in der Straße „Am Ottenhausener Berg“ erneuert.

Nun machten die extrem großen Regenmengen einen Abschnitt des noch nicht erneuerten Kanals kaputt. Außerdem beschädigten die Wassermassen die Straßendecke in der Einmündung „Am Steinbruch“.

 Während der Kanalbauarbeiten wird die Straße „Am Ottenhausener Berg“ an der Baustelle gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert. Als Zufahrt zu den Grundstücken in den Straßen „Birkenweg“, „Eichenweg“ und „Am Steinbruch“ dient für Anlieger während der gesamten Bauphase über die Klarenthaler Straße. Wer im  nördlichen Teil der Straße „Am Ottenhausener Berg“ wohnt, kann sein Grundstück über die Saaruferstraße erreichen. Fußgänger können die Baustelle passieren. Die Reparaturarbeiten dauern dem ZKE zufolge voraussichtlich bis Anfang August.

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