Einige Anwohner kamen in die Sitzung und wiederholten ihre Forderung: Keine Bebauung und Erhalt der Grünfläche. "Wir haben lieber Grün als Nachbarn", betonte ein Besucher. Nach Anwohnerprotesten hatte die Verwaltung gegenüber der ursprünglichen Planung nachgebessert. Die Bebauung ist nun weniger verdichtet, so dass je nach Grundstücksaufteilung nur noch etwa 13 Wohnbaugrundstücke entstehen können. Ursprünglich waren bis zu 16 vorgesehen.

Die SPD-Fraktion, erklärte deren stellvertretende Vorsitzende Jutta Stumm-Burkhardt, wolle die "grüne Lunge" erhalten und werde deshalb gegen den Beschlussentwurf stimmen. Georg Jungfleisch (Linke) und Wolfgang Lorenz (Grüne) kündigten ebenfalls ihre Ablehnung an.

Die Christdemokraten hingegen signalisierten Zustimmung. Die Bebauung, erläuterte deren Fraktionschef Uwe Steffen, werde die Stadt beleben und interessanter machen. Mit neun zu sechs Stimmen votierte der Rat schließlich für den Satzungsbeschluss. Im März hatten die Kommunalpolitiker den entsprechenden Bebauungsplanentwurf noch mit zehn zu sieben Stimmen abgelehnt. Der Ortsrat wird allerdings nur gehört, die Entscheidung fällt im Stadtrat. Dort hatten vier Mitglieder im April mit "Nein" gestimmt. Das Thema steht dort am kommenden Donnerstag auf der Tagesordnung. In dieser Sitzung wird dann auch über den Bebauungsplan "Am Leh" beraten. Das Gebiet liegt an der Pasteurstraße und grenzt an die Gärten der Häuser im Henri-Dunant-Weg sowie ans Gelände der Grabmal-Firma Biegel. Durch die Festsetzung der Nutzung als "Allgemeines Wohngebiet" soll der Neubau einer großen Wohnanlage ermöglicht werden. Geplant ist ein Mehrfamilienhaus mit 15 bis 20 Wohnungen. Neben Stellplätzen im südlichen Bereich ist auch eine Tiefgarage vorgesehen. Der Ortsrat Völklingen billigt die Pläne: Einstimmig votierte er dafür, den Bebauungsplan als Satzung zu beschließen.