Katholiken feiern Fronleichnam

Geislautern · Auch in Geislautern setzte sich gestern traditionell ein Prozessionszug nach einer Einstimmung in der Kirche in Bewegung. Die Gläubigen machten an drei Stationen Halt.

 Pfarrer Patrik Altmeyer bei der Fronleichnamsprozession in Geislautern mit der Monstranz. Foto: Andreas Lang

Pfarrer Patrik Altmeyer bei der Fronleichnamsprozession in Geislautern mit der Monstranz. Foto: Andreas Lang

Foto: Andreas Lang

Geht es im Namen des gestrigen Feiertags auch um den leblosen Körper des Herrn, handelt es sich bei Fronleichnam doch um einen fröhlichen Feiertag. Denn das ist der Tag, an dem die katholischen Christen ihren Glauben aus den Kirchenmauern hinaus tragen. Mit einer feierlichen Prozession mitten in die Gemeinde hinein. So, wie gestern in vielen Gemeinden in Völklingen und im Warndt.

Wir haben den festlichen Umzug der Gemeinde Maria Himmelfahrt, Teil der Seelsorgegemeinschaft Heilig Kreuz im Warndt, in Geislautern begleitet. Zunächst stimmen sich die Gläubigen in gewohnter Umgebung, also im Kirchenschiff, auf das Bevorstehende ein. Pfarrer Patrik Altmeyer begrüßt, begleitet von der mächtigen Orgel singt die Gemeinde. Einige Gebete und vorbereitende Worte zur anstehenden Prozession, dann ist es soweit.

Die Kommunionkinder haben ihre hübschen Kleidchen und Anzüge noch einmal angezogen, sie gehen vorneweg.

Die Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr hat sich unter die Gläubigen gemischt. Abgesehen von zwei Kameraden, die den so genannten Himmel tragen, unter dem Pfarrer Altmeyer den Weg abschreitet. Stets die Mons- tranz mit der geweihten Hostie darin in Händen. Ein Symbol für Christus, der in seiner ganzen Herrlichkeit zu den Menschen kommt.

Hinterdrein folgt ein Bläserquartett um Trompeter Edi Hector. Das Quartett spielt meist getragene Melodien. Sie wechseln sich mit einer Gruppe des Kirchenchors ab, die über ein Mikrofon verstärkt der singenden Gemeinde einen Anhalt gibt.

Der erste Altar am Friedhof unweit der Pfarrkirche ist die erste Station der Prozession. Die Kommunionkinder lesen im Wechsel eine Geschichte, es folgt eine Lesung aus dem Evangelium. Die Geschichte, die darin endet, als Jesu sagt: "Lasset die Kindlein zu mir kommen."

Pfarrer Altmeyer leitet daraus die Botschaft des Herrn am Feiertag Fronleichnam ab: "Ich bin bei Euch!" So wird es auch an den folgenden Altären, jeder mit einem hübschen Blumenbild verziert, zu lesen sein. Zunächst am Dorfkreuz. "Ein wichtiger Platz für den Ort, auch wenn wir ihn oft nur achtlos passieren", so Altmeyer. Das Kriegsdenkmal bildet den Hintergrund des Altars. Im betreffenden Abschnitt der Völklinger Straße kommt der Autoverkehr nun nicht weiter. Freundlich weisen Polizeibeamte in dieser Zeit den Weg über die kurze Umleitung.

Am Dorfkreuz dieselbe Prozedur. Altmeyer platziert die Monstranz auf dem Altar und lässt reichlich Weihrauch sich auf das christliche Symbol senken. Kurze Vorträge, eine Lesung, und dann geht es über Eisenbahn- und Hubertusstraße weiter zum dritten und letzten Altar, der an der Baustelle zum neuen Feuerwehrgerätehaus aufgestellt ist. Die Freiwillige Feuerwehr des Ortes - ebenso ein traditioneller Haltepunkt einer Fronleichnamsprozession.

Vom zukünftigen Feuerwehrstandort ist es nicht weit bis zurück in die Kirche, wo die Fronleichnamsmesse wie so viele andere Messen zu Ende geht. Viele Teilnehmer zieht es von hier aus zum Schlossparkfest, das der örtliche Turnverein mit seinen Gästen feiert. Wie bekannt ist, hat sich dieses Fest als Anschlussveranstaltung zur Fronleichnamsprozession schon lange als Tradition etabliert.

< weiterer Bericht folgt

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