Nun „Selig im Warndt“

Ludweiler · Krieg und Flüchtlinge, Kirche und Karneval – in der jüngsten Ortsratssitzung in Ludweiler sind verschiedene Welten aufeinander getroffen. Interessante Neuigkeiten überbrachte Pfarrer Patrik Altmeyer aus der neuen Großpfarrei im Warndt.

 Seine Aufgabe ist es, für das Zusammenwachsen der neuen Großpfarrei im Warndt zu sorgen: Pfarrer Patrik Altmeyer vor dem Pfarrzentrum Herz Jesu in Ludweiler. Archivfoto: Becker und Bredel

Seine Aufgabe ist es, für das Zusammenwachsen der neuen Großpfarrei im Warndt zu sorgen: Pfarrer Patrik Altmeyer vor dem Pfarrzentrum Herz Jesu in Ludweiler. Archivfoto: Becker und Bredel

 Kerstin Bickars früheres Schreibwarengeschäft in Geislautern hat nun eine neue Zukunft als Gemeindetreff. Archivfoto: Jenal

Kerstin Bickars früheres Schreibwarengeschäft in Geislautern hat nun eine neue Zukunft als Gemeindetreff. Archivfoto: Jenal

Foto: Jenal
 Ein Paten-Verein soll sich um die Zukunft der 1897 erbauten Wendalinus-Kapelle in Ludweiler kümmern. Archivfoto: Oliver Dietze

Ein Paten-Verein soll sich um die Zukunft der 1897 erbauten Wendalinus-Kapelle in Ludweiler kümmern. Archivfoto: Oliver Dietze

Aus acht mach eins, lautet die Formel der neuen katholischen Großpfarrei Heilig Kreuz im Warndt. Acht Pfarreien muss der mit den Verwaltungsaufgaben betraute Seelsorger Patrick Altmeyer unter einen Hut bringen, wie er dem Ludweiler Ortsrat mit Ortsvorsteherin Christiane Blatt in dessen jüngster Sitzung berichtete. Dies sind die ehemaligen Gemeinden Herz Jesu Ludweiler , Herz Mariae Dorf im Warndt, Maria Himmelfahrt Geislautern, St. Barbara Emmersweiler, St. Hedwig und St. Josef Wehrden, St. Paulinus Lauterbach, St. Wendalinus Großrosseln, zusätzlich die Dependancen in Naßweiler und St. Nikolaus.

Ganz neu sei eine Einrichtung im ehemaligen Schreibwarengeschäft Bickar in der Ludweiler Straße in Geislautern. "Kirche vor Ort" heißt das Projekt", "Das Selig im Warndt" der erst am Montag eröffnete Treff. Was daraus werden soll, ist noch offen. Das hängt von den Besuchern ab, wie das entsprechende Flugblatt informiert. "Ein Raum, in dem sich der ganze Warndt treffen kann", geben Altmeyer und der Flugblatt-Text vor. Alles andere soll bei einem ersten Planungstreffen am kommenden Mittwoch ab 19 Uhr erörtert werden und sich dann weiter entwickeln.

Einige Zahlen aus dem neuen Pfarreienverbund: Mit Altmeyer sind vier Priester, zwei Diakone und zwei Gemeindereferenten tätig. Insgesamt bestehen 34 Arbeitsverhältnisse. Inklusive der elf Kirchengebäude unterhalte die Gemeinde 27 Immobilien. Für sie gelte es, ein Immobilienkonzept aufzustellen. So soll zum Beispiel die Wendalinus-Kapelle in Ludweiler an einen Paten-Verein übertragen werden. Ein entsprechender Termin sei für Februar anberaumt. Wichtige Aufgabe sei es auch, die Christen aus den verschiedenen Gemeinden zusammen zu bringen. Gemeinsame Wanderungen sollen dazu beitragen, ebenso gegenseitiger Besuch bei den Pfarrfesten. Nach außen hin sichtbare Zeichen der neuen Einheit sind bereits die gemeinsame Internetseite und der gemeinsame Pfarrbrief. Die Menschen sehen dem Neuen anscheinend offen entgegen. Pfarrer Altmeyer berichtet: "Bei der offiziellen Eröffnung der neuen Pfarrei zu Jahresanfang herrschte keine Trauerstimmung, sonder vielmehr Vorfreude auf etwas Neues."

Weiter ging es im Ortsrat um die Clearing-Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt . Insgesamt 18 unbegleitete jugendliche Flüchtlinge leben derzeit in Ludweiler , etwa die Hälfte davon kurzfristig, die anderen auf Dauer bis zur ihrer Volljährigkeit, wie Einrichtungsleiter Uwe Hanson erläuterte. Um die Jugendlichen unterzubringen, waren sogar die Nurdach-Häuser auf dem Gelände des Landesjugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt noch einmal hergerichtet und belegt worden. Auf Dauer werde aber ein anderes Haus für neun Jugendliche gebraucht, so Hanson. Die Zusammenarbeit mit der Schule laufe prima, ebenso die mit den Vereinen. Vor allem Fußball ist bei den jungen Leuten gefragt. Die jungen Leute kämen aus Afghanistan, Syrien und Eritrea. Sie seien zwischen 16 und 17 Jahren alt. "Man könnte aber auch meinen, manche seien älter", sagte Hanson. Das Betreuerteam umfasse derzeit neun Vollzeitstellen: "Damit sind wir gut ausgestattet."

Dann befasste sich der Ortsrat noch mit dem Umzug der Karnevalsgesellschaft Die Beele's am Fastnachtssonntag, der im gewohnt großen Rahmen stattfinden wird. < Weiterer Bericht folgt.

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