Völklinger mit Pflegemedaille ausgezeichnet

Völklingen · Christa und Helmut Heinz aus Ludweiler sowie Mario Trovato aus Wehrden wurden am Dienstag im Rahmen einer Feierstunde in der Oberfinanzdirektion in Saarbrücken von Sozialministerin Monika Bachmann mit der Pflegemedaille des Saarlandes ausgezeichnet.

 Mario Trovato, Helmut und Christa Heinz erhielten als Anerkennung für ihre aufopferungsvolle Arbeit die Pflegemedaille. Foto: Becker & Bredel

Mario Trovato, Helmut und Christa Heinz erhielten als Anerkennung für ihre aufopferungsvolle Arbeit die Pflegemedaille. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Mit dieser Auszeichnung würdigt die Landesregierung das ehrenamtlich geleistete Pflegeengagement.

Die 60-jährige Christa und der 65-jährige Helmut Heinz pflegen gemeinsam ihren Sohn Frederic, der 1988 mit Down-Syndrom zur Welt kam. Durch einen Zufallsbefund nach einem Unfall bekam er zudem die Diagnose Leukämie. Dieser Befund hatte eine dreijährige Behandlung mit Chemotherapie zur Folge. In dieser Zeit übernahm das Ehepaar Heinz die Pflege im Krankenhaus, da ihr Sohn stark auf sie fixiert ist. Der Einsatz brachte beide an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Bis heute ist das Ehepaar auf Medikamente angewiesen. Im Jahr 2012 wurde schließlich ein geeigneter Knochenmarkspender für Frederic gefunden. Die Transplantation war erfolgreich, doch nur ein Jahr später wurde Hautkrebs diagnostiziert. Bis heute sind beide Elternteile rund um die Uhr für ihren Sohn da.

Der 57-jährige Mario Trovato pflegte seit 2001 seine Ehefrau, die an Chorea Huntington erkrankt war, bis zu ihrem Tod im Jahr 2014. Die neurodegenerative Erb-Krankheit führt meist um das 40. Lebensjahr zu ersten Krankheitssymptomen wie Bewegungsstörungen und psychischen Leiden und endet im Durchschnitt nach 15 Jahren mit dem Tod. Nach und nach werden Gehirn, Muskelsteuerung und Sprachzentrum zerstört.

Trovato übernahm die Rundumbetreuung seiner Frau und gab seine Berufstätigkeit auf, um zudem für die drei gemeinsamen Kinder da zu sein. "Angehörige leisten den Hauptteil der Pflege in Familien und erfüllen anspruchsvolle und wichtige Aufgaben, deren Stellenwert in Anbetracht der demografischen Entwicklung weiter wachsen wird", sagte die Sozialministerin.

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