Mit Klein kam der Auftrieb

Völklingen · Der SV Röchling Völklingen findet allmählich in die Spur. In den vergangenen beiden Spielen schoss der Oberligist fünf Tore. Auch Neuzugang Holger Klein hatte Anteil am Erfolg. Am Samstag will der SVR gegen Wirges an die Leistung anknüpfen.

 Holger Klein hat bis 2012 bereits für Völklingen gespielt. Kurz vor Wechselschluss ist der 32-Jährige nun zurückgekehrt. Foto: Merl

Holger Klein hat bis 2012 bereits für Völklingen gespielt. Kurz vor Wechselschluss ist der 32-Jährige nun zurückgekehrt. Foto: Merl

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Seit fünf Spielen ist der SV Röchling Völklingen in der Fußball-Oberliga ungeschlagen. Die kleine Serie hat die schlecht gestarteten Hüttenstädter mittlerweile auf den neunten Rang befördert. Am Samstag, 15.30 Uhr, will der SVR die Serie ausbauen und mit einem Sieg gegen den Tabellensiebten SpVgg Wirges noch ein paar Plätze vorrücken.

"Die Mannschaft ist auf einem guten Weg. Wenn wir tatsächlich gewinnen sollten, hätten wir schon mehr Punkte als in der vergangenen Saison nach 20 Spielen", sagt Holger Klein , der kurz vor Wechselschluss als achter Neuzugang nach Völklingen gekommen war. Für Klein war es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Der 32-jährige Grundschullehrer aus Saarlouis hatte in der Jugend des SV Mettlach mit dem Fußball begonnen, spielte dort zwei Jahre in der ersten Mannschaft. Von dort führte sein Weg über den FC Homburg, SC Halberg Brebach und Borussia Neunkirchen nach Völklingen , wo er als Mannschaftskapitän maßgeblichen Anteil am Oberliga-Aufstieg hatte. Doch im Winter 2012 verließ er Völklingen wieder. Es gab Unstimmigkeiten mit dem damaligen Trainer Werner Weiß und Klein folgte dem Ruf seines Freundes Sven Schiller, der ihn zum FV 08 Püttlingen holte.

"Ich wollte aber wieder höherklassig spielen und ging im Sommer zu meinem Bruder nach Brebach", erzählt Klein, der auf 211 Oberliga-Spiele und 36 Tore zurückblicken kann. Als in Völklingen durch den Weggang von Idir Meridja und die Ausfälle von Patrick Jantzen und Mersad Mehmedovic dringender Bedarf im Mittelfeld auf der Sechserposition entstand, holte Trainer Günter Erhardt Klein nach Völklingen . "Ich bin gerne gekommen. In Brebach war zwar alles okay, aber ich habe gemerkt, dass ich eine noch höhere sportliche Herausforderung suche, noch professioneller arbeiten und spielen will", so Klein. In Völklingen fühlte er sich sofort heimisch. "Die Sechs ist ja meine angestammte Position, aber ich spiele sie anders als beispielsweise Meridja. Ich versuche, die Rolle offensiver und spielerischer zu gestalten."

Mit Erfolg: Mit Holger Klein gewann mit Völklingen 3:0 gegen Gonsenheim und holte beim 1. FC Saarbrücken II ein 2:2 nach 0:2-Rückstand. Fünf Tore in zwei Spielen - vor Klein schoss Völklingen fünf Tore in sieben Spielen. Klein will das nicht an seiner Rückkehr festmachen: "Das hängt nicht allein an mir. So langsam greifen bei uns die Automatismen. Die Mannschaft hatte nach dem Beinahe-Abstieg in der letzten Saison offenbar Anlaufschwierigkeiten. Aber jetzt wird es langsam besser, auch wenn unser Kader nach wie vor sehr klein ist", sagt er.

Klein hofft, dass der Aufwärtstrend gegen Wirges anhält, warnt aber: "Wirges hat eine sehr junge Mannschaft. Die Jungs sind fit, die können laufen und sind auch spielerisch gut." Und haben mit Jürgen Kohler einen Weltmeister als Trainer. "Sicherlich profitieren junge Spieler besonders von der Erfahrung eines solchen Mannes. Das wird ein hochinteressantes Spiel." Völklingen kann wohl nicht in Bestbesetzung antreten: Kapitän Michael Ogrodniczek ist angeschlagen, Torjäger Xavier Novic fehlte schon verletzt in Saarbrücken. Der Einsatz dieser beiden ist fraglich. Mittelfeldmann Jantzen muss nach überstandener Blutvergiftung ein paar Wochen pausieren, Stürmer Sabin Yabremongo Koelo steht nicht mehr zur Verfügung: Sein Vertrag wurde in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.

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