Krankenhaus-Protestaktion fiel aus - mangels Masse

Völklingen. Gestern hatte die Gewerkschaft Verdi an allen saarländischen Kliniken zu Protestkundgebungen um "Fünf nach zwölf" aufgerufen, um auf die knappe Finanzlage der Kliniken und die Einschnitte durch den politischen Sparzwang hinzuweisen. Auch an den SHG-Kliniken in Völklingen sollte, so war es geplant, die Belegschaft gegen Mittag vor die Tore treten und sich versammeln

Völklingen. Gestern hatte die Gewerkschaft Verdi an allen saarländischen Kliniken zu Protestkundgebungen um "Fünf nach zwölf" aufgerufen, um auf die knappe Finanzlage der Kliniken und die Einschnitte durch den politischen Sparzwang hinzuweisen. Auch an den SHG-Kliniken in Völklingen sollte, so war es geplant, die Belegschaft gegen Mittag vor die Tore treten und sich versammeln. Doch irgend etwas muss schiefgelaufen sein, denn der Betriebsratsvorsitzende Kurt Knobloch (Foto: bub) saß allein im Klinik-Foyer und wartete auf seine Kolleginnen und Kollegen, von denen aber nicht einer kam. "Sie denken jetzt, wir hätten nichts gemacht", sagte Knobloch im Gespräch mit unserer Zeitung. Doch das sei nicht so. Alle Mitarbeiter der Klinik seien über die Hauspost mit Flugblättern versorgt und informiert worden. Allerdings habe die Krankenhausverwaltung der Völklinger SHG-Kliniken den für gestern geplanten Mittagsprotest nicht mitgetragen. Das findet Knobloch unverständlich: "Wir streiken nicht allein in unserem eigenen, sondern auch im Standortinteresse", sagt er. Letztlich gehe es bei der Gewerkschafts-Aktion doch um die Finanzausstattung der Kliniken im Allgemeinen, und das sei ein gemeinsames Problem der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. "Unsere Verwaltung hat nicht zur Teilnahme aufgefordert - das hätte ich mir aber gewünscht", sagt Knobloch. Die Gewerkschaft Verdi hat gestern jedenfalls ihrem Protest in Völklingens SHG-Klinik keinen Nachdruck verleihen können. Der Betrieb lief völlig ungestört. bub

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