So spannend kann Mathe sein

Geislautern. Was lernt man, wenn man Legosteine blind aus einer Socke zieht und die Häufigkeit der gezogenen Farben notiert? Man bekommt Einblick in die Wahrscheinlichkeitsrechnung - auf anschauliche Art. Und solche spielerischen Annäherungen an die Mathematik gab es viele bei der langen Nacht der Mathematik im Geislauterner Warndtgymnasium

 Die Siebtklässlerinnen Elisabeth Saar (12), Janis Kiel (13) und Anne Schur (12) (von links) hatten bei mathematischen Denkspielen ihren Spaß. Foto: Horn

Die Siebtklässlerinnen Elisabeth Saar (12), Janis Kiel (13) und Anne Schur (12) (von links) hatten bei mathematischen Denkspielen ihren Spaß. Foto: Horn

Geislautern. Was lernt man, wenn man Legosteine blind aus einer Socke zieht und die Häufigkeit der gezogenen Farben notiert? Man bekommt Einblick in die Wahrscheinlichkeitsrechnung - auf anschauliche Art. Und solche spielerischen Annäherungen an die Mathematik gab es viele bei der langen Nacht der Mathematik im Geislauterner Warndtgymnasium. "Ich finde Mathe in der Schule eigentlich schrecklich, darum war ich auch etwas skeptisch, als ich hörte, dass es eine lange Nacht der Mathematik geben sollte", sagte die elfjährige Stefanie Klos. Ihre Meinung änderte sie aber schnell: "Ich hatte von Anfang an riesigen Spaß. Ich weiß nun auch mal, wozu man Wahrscheinlichkeitsrechnung überhaupt braucht." Auch Anne Schur (12), Elisabeth Saar (13) und Janis Kiel (12) waren schwer beeindruckt. "Wir haben heute sehr viel Neues über Mathe gelernt und konnten Mathematik an verschiedenen Versuchen und Workshops selbst erleben", erklärte Anne Schur. "Ich hätte nie gedacht, dass Mathe so spannend sein kann", stimmte Elisabeth Saar zu. Neben den Workshops gab es eine Show der jungen Zahlenzauberin Isabelle. Sie trat mit schwarzem Umhang, spitzem Zahlen-Zauberhut und einem mit Zahlen und Sternen bestückten Koffer auf. Mit ganz alltäglichen Dingen wie einem alten Geldbeutel, Streichholzschachteln, einem Telefonbuch und einem Riesen-Mikadospiel verzauberte sie ihre jungen Zuschauer und zeigte, dass Mathematik und Zauberei ganz eng zusammengehören. "Die Zahlenzauberin war einfach toll. Ich hätte nicht gedacht, dass Mathematik sogar mit Zaubern zu tun hat", sagte Janis Kiel. Über den Abend verteilt gab es außerdem Mathematik-Vorträge von Professoren der Universitäten Saarbrücken und Kaiserslautern. Besonderen Anklang fand der Vortrag von Anselm Lambert, Saarbrücker Professor für Mathematik und ihre Didaktik. Mit Denkspielen und Beispielen für Rechnen in Bildern riss er seine Zuhörer sofort mit. "Mein Ziel ist, dass Kinder nicht nur Mathematik machen, sondern auch über ihr Mathematikhandeln nachdenken und so beginnen, über ihr Denken im Allgemeinen nachzudenken", sagte Lambert. "Mathematik ist einfach überall und viel mehr als nur Formeln."Den krönenden Abschluss fand der Abend in dem "Quiz rund um die Mathematik" nach dem Muster von "Wer wird Millionär?", bei dem jeder mitmachen durfte.

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