Demo für Kinderrechte Junge Leute demonstrieren für Kinderrechte

Völklingen · Aktion des Jugendzentrums Völklingen am Donnerstagnachmittag  auf dem Adolph-Kolping-Platz.

 Jugendliche des Jugendzentrums Völklingen bei ihrer Kundgebung zum Thema Kinderrechte auf dem Adolph-Kolping-Platz.

Jugendliche des Jugendzentrums Völklingen bei ihrer Kundgebung zum Thema Kinderrechte auf dem Adolph-Kolping-Platz.

Foto: Andreas Lang/Picasa

Offiziell war es nur eine Woche – die Woche der Kinderrechte im Jugendzentrum Völklingen mit der Kundgebung für eben diese Kinderrechte am Donnerstag auf dem Adolph-Kolping-Platz im Völklinger Eligius-Viertel als Höhepunkt.

Tatsächlich aber, so informiert Juz-Mitarbeiterin Diana Wachs, sind die Stammgäste der Einrichtung in der Hofstattstraße bereits seit dem Welt-Kindertag im September mitten im Thema. So erinnert dann auch Tobias Fuchs, ebenso Juz-Mitarbeiter, zu Beginn der Kundgebung, was sich damals getan hat: „Das war eine sehr publikumswirksame Veranstaltung, bei der wir auf uns aufmerksam gemacht haben und unter anderem mit dem Button-Basteln große Resonanz gefunden haben.“ Auch zum Auftakt der eigentlichen Woche der Kinderrechte gab es ein großes Erlebnis. Fuchs: „Wir waren bei der Wanderausstellung im Saarbrücker Schloss, wo es auch ein Exponat von uns zu sehen gibt.“

Worum es bei den Kinderrechten konkret geht, lesen dann mehrere der jüngeren Juz-Besucher vom vorbereiteten Text ab. Das Recht auf Spielen gehört dazu, das Recht auf Bildung ebenso. Sogar das Recht auf Gleichbehandlung und Privatsphäre hat die UN den Jüngsten auf dem Erdball verbrieft. Gewaltfreie Erziehung ist unabdingbar, Kinderarbeit dagegen untersagt. Bürgermeister Wolfgang Bintz räumt dem Thema große Wichtigkeit ein und wollte eigentlich bei der Kundgebung zu den Jugendlichen sprechen. Krankheitsbedingt musste er sich aber vertreten lassen, Verwaltungsmitarbeiterin Claudia Schuh sprang für ihn ein: „Obwohl die UN-Kinderrechtskonvention am 20. November 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde und das Übereinkommen auch am  2. September 1990 völkerrechtlich in Kraft getreten ist, gibt es immer noch Handlungsbedarf, auch in Deutschland.“

Für die älteren Jugendlichen spricht Laura Jesuthas. Ihr geht es speziell um die Mädchen, die, wie sie weiß, in einigen  Kulturkreisen als minderwertig gelten und auch so behandelt würden. Sie würden früh und ungefragt verheiratet. Und so sagt sie: „Wir Mädchen müssen um unser Recht auf Bildung kämpfen, denn Bildung ist die Grundlage, sich frei zu entfalten.“ Wichtig ist ihr auch, auf das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu pochen: „Denn in manchen Ländern sterben viele Mädchen infolge der Beschneidung.“

Anschließend waren die Kinderrechte in vielen Gesprächen Thema bei Kakao und Kinderglühwein – und selbstverständlich werden sie immer ein Thema in der Sozialarbeit des Völklinger Juz bleiben.

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