Fantasievolle Flugobjekte

Wehrden. Mystische Musik, Fledermäuse und Fabeltiere zogen ihre Kreise in der Dunkelheit der Nacht. Ringsherum überall Stille. Plötzlich tauchte ein Drache auf. Sein Name war Nepomuk. So sehr er es auch versuchte, er schaffte es nicht, seinen eigenen Vulkan anzuzünden. Was sich anhört wie eine gute Fantasieverfilmung, war das Highlight des Familiendrachenfestes des Drachenclubs Nepomuk e.V

 Der Drachen von Markus Flender und Uwe Walny beim Start am Wehrdener Wasserturm. Foto: Jenal

Der Drachen von Markus Flender und Uwe Walny beim Start am Wehrdener Wasserturm. Foto: Jenal

Wehrden. Mystische Musik, Fledermäuse und Fabeltiere zogen ihre Kreise in der Dunkelheit der Nacht. Ringsherum überall Stille. Plötzlich tauchte ein Drache auf. Sein Name war Nepomuk. So sehr er es auch versuchte, er schaffte es nicht, seinen eigenen Vulkan anzuzünden. Was sich anhört wie eine gute Fantasieverfilmung, war das Highlight des Familiendrachenfestes des Drachenclubs Nepomuk e.V. in Völklingen- Wehrden. Mit einer atemberaubenden Drachennachtshow begeisterte der Veranstalter Jung und Alt und rundete so einen in jeder Hinsicht gelungenen Festtag ab. Vor allem für Familien mit Kindern war das Drachenfest ein Anziehungspunkt. Kein Wunder, hier wurde den Kids ja auch einiges geboten. "Das Tollste ist für die Kinder immer das freie Drachenfliegen", erklärt der Vorsitzende des Drachenclubs, Reinhold Gläser. Während der gesamten Festzeit konnten die Kinder zusammen mit ihren Eltern auf einer großen Wiese ihre Drachen steigen lassen. "Bei uns ist es im Vergleich zu vielen anderen Vereinen aber nicht so, dass irgendwelche Profis daherkommen und die Kinder von der Wiese schicken. Freies Fliegen bedeutet es ist auch wirklich frei, und jeder kann teilnehmen", so Gläser weiter. Klar, dass zahlreiche Drachenflieger diese Möglichkeit nutzten. Für die Zuschauer wurde das Fliegen auf jeden Fall zum Hingucker: Von Kraken und Seepferdchen über Geckos und Windräder bis hin zu Mainzelmännchen war am Himmel alles zu sehen. Für alle Kinder gab es die Möglichkeit, sich mit ihrem persönlichen Drachen fotografieren zu lassen. Kinder haben ihren SpaßDen Bilderrahmen zu dem Foto konnten sie danach in einem Bastelworkshop individuell gestalten. Geplant war ursprünglich auch ein Bonbonabwurf mit einer Drachenfähre. Dieser musste aber abgesagt werden. "Es waren einfach zu viele Kinder da, die kreuz und quer auf der Wiese herumgetollt sind", erklärte Reinhold Gläser. Schlimm fand der Drachenclub Nepomuk das aber nicht: "Das Wichtigste für uns war, dass die Kinder ihren Spaß hatten. Und wenn das bedeutet, dass wir von einem festen Programm abweichen müssen, ist das nicht tragisch. Ein improvisiertes Essen schmeckt ja oft auch besser als ein Essen aus dem Kochbuch." Apropos Kochen: Für das leibliche Wohl der Drachenflieger war mit einer gut saarländischen Küche und exotischen Drinks an der Cocktailbar auch gesorgt. Die echten Hardcore-Drachenflieger konnten trotz eisiger Kälte auf einem extra Platz ihre Wohnwagen oder Zelte aufstellen und in einer tollen Naturlandschaft mit Blick über einen weiten Teil des Saarlandes übernachten.Manche blieben über NachtAm Sonntagmorgen gab es dann ein gemeinsames Frühstück. Das ließ sich auch Nicole Habermann nicht nehmen. Zusammen mit ihrer Mutter blieb die Zwölfjährige über Nacht. "Ich komme schon hierher, seit ich ein ganz kleines Mädchen war, und ich bin immer noch genauso begeistert", erklärt Nicole. Das Übernachten sollte sich auch lohnen, denn am Sonntagnachmittag war noch ein weiteres Highlight angesagt: der Rokkakukampf. Rokkakus sind chinesische Kampfdrachen. Bei einem Rokkakukampf wird versucht, sich gegenseitig die Schnüre in der Luft abzuschneiden. Der Drachen, der als erster ohne Schnur herumsegelt, hat verloren.

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