Seit 100 Jahren im Dienste der MitbürgerAm Samstag bei der Jahres-Hauptübung ist auch die Saarstahl-Wehr mit von der Partie

Am 19. und 20. September 2008 feiern gleich drei Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen ihr 100-jähriges Bestehen. Die Löschbezirke Wehrden, Fürstenhausen und Geislautern laden vom heutigen Freitag an zur gemeinsamen Jubiläumsfeier ins Festzelt am Weltkulturerbe vor der Erzhalle ein (Programm siehe rechte Spalte)

 Ein Gruppenbild der Löschbezirke Fürstenhausen, Geislautern und Wehrden im Jubiläumsjahr. Foto: SZ/Feuerwehr

Ein Gruppenbild der Löschbezirke Fürstenhausen, Geislautern und Wehrden im Jubiläumsjahr. Foto: SZ/Feuerwehr

Am 19. und 20. September 2008 feiern gleich drei Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen ihr 100-jähriges Bestehen. Die Löschbezirke Wehrden, Fürstenhausen und Geislautern laden vom heutigen Freitag an zur gemeinsamen Jubiläumsfeier ins Festzelt am Weltkulturerbe vor der Erzhalle ein (Programm siehe rechte Spalte). 1908 war unter anderem das Jahr, in dem der Löschzug Wehrden gegründet wurde - genaues Datum 10. Juni. Erster Führer war Brandmeister Eduard Schmidt. Die Männer arbeiteten damals mit einer handbetriebenen Feuerspritze, einem Leiterwagen mit einer Zwölf-Meter-Anstellleiter und einem Gerätewagen. Kein Vergleich mit der heutigen Ausrüstung: Neben zwei Löschfahrzeugen und einem Mannschaftstransportwagen umfasst sie auch ein Boot. Bereits 2004 war das Gerätehaus renoviert und auf den neuesten Stand gebracht worden. Im Jubiläumsjahr besteht der Löschbezirk Wehrden unter Führer Kai Forster aus 35 aktiven Feuerwehrfrauen und -männern, 14 Jugendfeuerwehrmitgliedern und neun Mann Altersabteilung.Ein weiterer Blick in die Festschrift, die zum gemeinsamem Jubiläum "3 x 100 Jahre Feuerwehr" aufgelegt worden ist: Nachdem bereits 1872 in der Bürgermeisterei Völklingen ein Löschzug zur Feuerbekämpfung gegründet wurde, erfolgte gemäß Beschluss des Bürgermeisteramtes am 14. Juni 1908 die Gründung des Löschzuges Fürstenhausen. Pflichtbewusste Männer fanden sich hier unter der Leitung des zum Brandmeister ernannten Jakob Schug zusammen. Der Löschzug verfügte über 120 Ledereimer, zwei Anstellleitern, eine handbetriebene Feuerwehrspritze, eine Schlauchkarre und einen Leiterwagen mit einer Zwölf-Meter-Ausziehleiter. Die Gesamtstärke betrug am Ende des Jahres 1908 bereits 30 Mann. Über die Jahrzehnte hinweg gab es auch in Fürstenhausen Höhen und Tiefen, schwere Rückschläge - man denke nur an die Kriege. Und eine rasante technische Fortentwicklung. Derzeit wird den Fürstenhausenern unter Führung von Günther Speicher sehr viel Geduld abverlangt, da das Gebäude, das unter anderem den Löschbezirk beherbergt, zu einem Schulungszentrum inklusive einer Atemschutz-Übungsstrecke umgebaut wird. Exakt am 7. November 2008 kann der Löschbezirk Geislautern der Freiwilligen Feuerwehr auf sein 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Zur Gründungsversammlung kamen seinerzeit 20 Wehrmänner. Durch entsprechende Werbung konnte der Löschzug bereits im Jahre 1912 einen Mannschaftsstand von 35 melden. Die Ausstattung war ähnlich wie in Wehrden und Fürstenhausen. Am damaligen Gerätehaus am Dietrichsberg war gleichzeitig eine Gefängniszelle angebaut. Zeitsprung zum Löschbezirk von heute, geführt von Harald Wilhelm: Aktuell umfasst die Wehr in Geislautern 30 Aktive, neun Jugendfeuerwehrleute, 14 Leute in der Altersabteilung und zwei Löschfahrzeuge. redVölklingen. Die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Völklingen beginnt am Samstag, 20. September, um 15 Uhr mit dem Antreten der Völklinger Feuerwehr vor der Gebläsehalle. Um 15.30 Uhr zeigt die Jugendwehr einige Vorführungen. Anschließend startet die eigentliche Jahreshauptübung zwischen Torhaus 1 und Café Umwalzer. Mit dabei sind die Werkfeuerwehr Saarstahl AG, die Höhenrettungsgruppe Kraftwerk Fenne, das THW Völklingen-Püttlingen, die Johanniter-Unfallhilfe und das DRK Völklingen. Das Übungsszenario beginnt mit einem (angenommenen) Brand der Dachhaut der Gebläsehalle und einer anschließenden Explosion. Parallel dazu kommt es auch noch zu einem schweren Verkehrsunfall. Und Teile der Gebläsehalle stürzen ein. red

Auf einen BlickAm heutigen Freitag beginnt die Jubiläumsfeier um 18.30 Uhr im Festzelt am Weltkulturerbe vor der Erzhalle. Ab 21 Uhr steht Live-Musik mit den Firebirds auf dem Programm. Der Eintritt ist frei. Der Samstag steht ab 15 Uhr im Zeichen der Jahreshauptübung (siehe oben stehenden Text). Im Anschluss findet die Manöverkritik im Festzelt statt. Das Abendprogramm beginnt um 20 Uhr und wird von der Showband Die Büddenbacher gestaltet. Zudem findet eine Tombola statt. Auch hier ist der Eintritt frei. red

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