Duell mit dem Angstgegner

Völklingen · An diesem Sonntag schaut bei Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen dessen „Angstgegner“ vorbei: Gegen Hertha Wiesbach warten die Hüttenstädter schon seit über fünf Jahren auf einen Sieg. Ein solcher wäre aber wichtig, um die Nerven wieder zu beruhigen.

Seit Günter Erhardt Trainer des SV Röchling Völklingen ist, hat der Fußball-Oberligist gegen den kommenden Gegner FC Wiesbach noch nicht gewonnen. Das hat mit dem 55-Jährigen allerdings wenig zu tun: Bereits vor Erhardts Amtsantritt Anfang 2014 begann die Hertha, sich zum Röchling-Schreck zu mausern. Von den vergangenen sechs Duellen entschied die Mannschaft von Trainer Helmut Berg fünf für sich. Einzig im Rückspiel der Vorsaison gab es für Völklingen beim 1:1 etwas zu ernten, das Hinspiel hatte Wiesbach seinerzeit sogar mit 6:0 gewonnen.

Auch in dieser Saison gab es bereits zwei Duelle, Ende September und Anfang Oktober hieß es innerhalb von zehn Tagen in Pokal und Liga jeweils 2:1 für die Gelb-Schwarzen. Dem Trainer der Hüttenstädter ist sowohl die generelle wie auch seine persönliche Bilanz - ein Unentschieden, drei Niederlagen aus vier Spielen - gegen Wiesbach egal: "Die Statistik interessiert mich weniger, mich interessiert der aktuelle Zustand - und dass wir mal wieder ein Heimspiel gewinnen", sagt Erhardt. Was den "Zustand" angeht, ist laut Trainer personell "wieder Besserung in Sicht". Idir Meridja meldete sich nach überstandenem Muskelfaserriss fit zurück, durfte schon am Samstag bei der bitteren 0:1-Niederlage in der Nachspielzeit bei Schott Mainz ein paar Minuten ran. Dazu nahmen unter der Woche die lange vermissten Athanasios Noutsos und Arthur Schneider wieder am Training teil, gleiches galt für Torwart Sebastian Buhl und Pascal Stelletta, die in Mainz ebenfalls verletzt fehlten. Ob es letztlich für einen Einsatz am Sonntag um 15 Uhr reicht, sei in allen Fällen abzuwarten, doch Erhardt betont: "Alleine, dass sie zurück sind, ist schon mal positiv."

Der bisher letzte positive Ausgang einer Partie gegen Wiesbach liegt übrigens über fünf Jahre zurück: Am 12. März 2011 gewann Röchling zuhause mit 2:1. Die Tore gingen auf das Konto von Meridja und Sammer Mozain, für den wohl das letzte Duell mit dem "Angstgegner" ansteht. "Ich würde gerne nochmal gegen Wiesbach gewinnen", sagt der 31-Jährige, der im Sommer als Spielertrainer zu Verbandsligist FSG Bous wechselt. Zumal die Situation für den Tabellensiebten nach den unnötigen Schlappen in Mainz und Karbach (1:2) wieder unangenehmer geworden ist: "Da die Teams unten ihre Spiele gewinnen, brauchen auch wir noch ein paar Punkte. Gegen Wiesbach wäre es umso wichtiger, damit wir sie auf Abstand halten", weiß Mozain. Sein Trainer bläst ins selbe Horn. Erhardt erwartet "ein hitziges Derby, in dem es für beide noch um was geht. Für Wiesbach um etwas mehr, gerade deshalb wollen wir sie auf Distanz halten." Mit 33 Punkten rangiert die Hertha drei Punkte hinter Röchling auf Platz elf - das soll so bleiben.

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