Die Hütten-Schornsteine ragen in manchem Bild-Hintergrund empor

Luisenthal. Wie lange er schon malt, kann er bloß schätzen. 40 Jahre werden es wohl sein. Mittlerweile kommen Horst Reinsdorfs Besucher am Totensonntag nicht mehr nur aus der Nachbarschaft. Manche reisen aus Rheinland-Pfalz oder aus der Eifel an. "Es dauert lange, bis man so weit ist", erzählt der Maler. In seinem Metier müsse man sich den Kundenstamm hart erarbeiten

 Der Maler Horst Reinsdorf (links, mit einer seiner Arbeiten) am Tag der offenen Tür in seinem Atelier. Foto: Becker & Bredel

Der Maler Horst Reinsdorf (links, mit einer seiner Arbeiten) am Tag der offenen Tür in seinem Atelier. Foto: Becker & Bredel

Luisenthal. Wie lange er schon malt, kann er bloß schätzen. 40 Jahre werden es wohl sein. Mittlerweile kommen Horst Reinsdorfs Besucher am Totensonntag nicht mehr nur aus der Nachbarschaft. Manche reisen aus Rheinland-Pfalz oder aus der Eifel an. "Es dauert lange, bis man so weit ist", erzählt der Maler. In seinem Metier müsse man sich den Kundenstamm hart erarbeiten. "Wie ein Geschäft für sich werben, das reicht da nicht aus." Um möglichst vielen Menschen seine Bilder und Skulpturen nahe zu bringen, lädt Reinsdorf einmal im Jahr in sein Atelier ein. Für seine Bilder verwendet er ganz unterschiedliche Techniken. Von einer Reise nach Norwegen hat er eine Serie von Aquarellen mitgebracht. Er fertigt Holz- und Kupferdrucke, malt in Acryl und Öl. Von außergewöhnlichen Ereignissen in Völklingen entstanden unter anderem verschiedene Collagen. Reinsdorf scheut sich nicht, einen lokalen Bezug in seine Bilder einzubauen. Immer wieder strecken sich die Schornsteine der Völklinger Hütte in den Hintergrund. In einer Collage beschäftigt er sich mit den Umbaumaßnahmen in der Völklinger Innenstadt. Manche seiner Arbeiten reisen weit, oder sie kommen groß raus. Ein Bild mit Köllertaler Motiv hängt bei einem ehemaligen Püttlinger in Chicago. Andere sind in der Galerie für Moderne Kunst in Goslar zu sehen. Den Lauterbacher Kindergarten hat er gestaltet. Zu jedem seiner Bilder kann er Skizzen zeigen, die auf dem Weg zum Endprodukt entstanden sind - und oft gar nicht wie Vorarbeit, sondern wie ein eigenes Produkt wirken. "Man geht nicht an die Leinwand und malt drauflos. Der künstlerische Prozess findet vorher statt. Was danach kommt, ist nur handwerkliches Können", erklärt Reinsdorf seine Arbeit. damNächste Lesung in der Reihe "Farbsilben" in Reinsdorfs Atelier ( Jahnstraße 2), zusammen mit der Stadt Völklingen organisiert: Samstag, 29. November, 19 Uhr.

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