Amt stellt Angebot für die nächsten Wochen vor Üppiges Kulturprogramm für Saarbrücken

Saarbrücken · Kulturstadtfest, Sommermusik, Toggo-Tour, Sommerferien-Angebote für Kinder und Jugendliche, Konzerte im Deutsch-Französischen Garten: Saarbrücken hat ein umfangreiches Kulturprogramm auf die Beine gestellt, das jetzt im Kulturausschuss vorgestellt wurde.

 Die Konzertreihe im Deutsch-Französischen Garten (“Die Muschel rockt“) ist um zwei zusätzliche Konzerte aufgestockt worden.

Die Konzertreihe im Deutsch-Französischen Garten (“Die Muschel rockt“) ist um zwei zusätzliche Konzerte aufgestockt worden.

Foto: Norbert Küntzer

Langeweile kann man in Saarbrücken in den nächsten Wochen nicht bekommen. Das Kulturamt, das städtische Kultur-Veranstaltungsreihen organisiert, produziert derzeit ein Programmheft nach dem anderen. Warum die Anmeldungen zu einem Programmangebot besonders explodieren, erläuterte Christoph Conrad, stellvertretender Kulturamtsleiter, jetzt im Kulturausschuss. Doch der Reihe nach.

Am übernächsten Wochenende, vom 15. bis 17. Juli, hat das Kulturstadtfest Premiere. Nach der Corona-Zwangspause haben sich das Kulturamt und andere Ämter und Partner zusammen etwas Neues überlegt ( wir berichteten) und das Altstadtfest mit dem Kulturmeilenfest kombiniert. Das dreitägige Programm, das am Samstag, 16. Juli, einen Kulturschwerpunkt hat, kann man online über https://kultstadtfest.saarbruecken.de<https://kultstadtfest.saarbruecken.de/ aufrufen und nach mehreren Kriterien ansehen und als Heft downloaden.

Über die Saarbrücken-App allerdings findet man es (noch) nicht, wie unser Test ergab. Jetzt ist aber auch das klassische Programmheft auf Papier erschienen. Es sei eine Broschüre von über 100 Seiten geworden, verkündete Conrad im Kulturausschuss und mahnte die Fans, sich zu Hause vorab vorzubereiten. Conrad: „Man muss sich auch mit dem Programm befassen, denn ich sage es Ihnen gleich: Sie werden am Samstag nicht alles besuchen können!“

Auch die Programmhefte – auf Papier und online zum Download – zur Saarbrücker Sommermusik sind gerade fertig geworden. Die Konzertreihe findet, auch wenn auf der städtischen Homepage noch kein Datum steht, nach der Corona-Zwangspauses dieses Jahr im Zeitraum vom 5. August bis zum 3. Oktober statt. Thematisch dreht sich die Reihe diesmal um den Dichter Franz Werfel und den Komponistenkreis rund um den Vater der Zwölftonmusik Arnold Schönberg. Es ist die letzte Sommermusik-Ausgabe, die noch von Thomas Altpeter kuratiert wurde. „Er begleitet auch noch teilweise diese Reihe, und seine Nachfolgerin Johanna Dorn wird natürlich voll da mit einsteigen“, sagte Conrad.

Leider erneut ausfallen wird bekanntlich das populäre Saarspektakel. Am 7. August wird es immerhin wieder eine kleine Ausstellung geben, mit der sich die das Saarspektakel tragenden Vereine präsentieren können. Das Saarspektakel finde aus mehreren Gründen nicht statt, sagte Conrad, unter anderem weil die Vereine die nötigen Vorbereitungen noch nicht wieder hätten stemmen können. Auf einen weiteren Programmpunkt, der beim Saarspektakel laut Conrad immer großen Anklang findet, dürfen sich dieses Jahr vor allem die Kinder wieder freuen: Die „Toggo-Tour“, benannt nach dem Kinderprogramm von RTL plus, macht am 23. und 24. Juli in Saarbrücken auf dem Tbilisser Platz Station. Die Toggo-Tour bietet laut RTL plus eine abwechslungsreiche Bühnenshow mit Music-Acts und jede Menge Aktionen zum Mitmachen. Der Eintritt zu dem insgesamt siebenstündigen Programm ist frei.

Fortgeführt wie gehabt wird laut Conrad die sogenannte Stadtteiltournee, das Veranstaltungsangebot der fünf Kultur- und Lesetreffs in den Stadtteilen, das Angebote für Groß und Klein nicht nur kultureller auch sportlicher Art bereit hält.

Gerade erschienen ist schließlich auch der Kinderkakadu, der Sommerferienkalender für Kinder und Jugendliche des Referats KidS – Kinder in der Stadt der LHS. Mehr als 250 Veranstaltungen bietet es für den Zeitraum von Mitte Juli bis Anfang September., sehr viele davon sind kostenlos. „Die Anmeldungen explodieren bei uns, seit das Programmheft herausgekommen ist“, sagt Conrad. Der Zulauf zu den Angeboten des Kinderkakadu werde immer größer, weil viele Familien offenbar nicht in Urlaub führen, sei es wegen des Krieges oder weil es zu teuer geworden sei, vermutet Conrad.

Besonders extrem sei die Nachfrage nach Schwimmkursen, sagt der stellvertretende Kulturamtsleiter. Angefangen habe das Referat KidS mit zwei Schwimmkursen pro Jahr. Jetzt biete man sobald ein Schwimmkurs, der zehn Termine umfasse, zu Ende sei, den nächsten an. „Es sind in jedem Kurs Plätze für 25 Kinder, wir könnten immer Plätze für 200 Kinder belegen“, sagt Conrad. Auf Anregung vieler Eltern und Schulen, die festgestellt hätten, dass sich wegen Corona viele Kinder viel zu wenig bewegt hätten, hat die Stadt laut Conrad dieses Jahr zudem mehr Bewegungs-Angebote ins Programm aufgenommen. „Wir arbeiten jetzt auch mit ein bis zwei Fitness-Studios zusammen und bieten dieses Jahr neu Yoga für für Kids und Teens“, berichtet Conrad. Angeboten würden Herz- und Stützmuskulatur-Kurse, die normalerweise sehr viel Geld kosteten. Das Referat für KidS bietet sie in den Sommerferien kostenlos an.

Noch ein Highlight „wie früher“ erwartet die Kleinen am 28. August mit dem Kinderfest im Deutsch-Französischen Garten. Bereichert wird es durch das Aktionsprogramm „Kinder stark machen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die beim Fest im DFG Station macht. In der Woche vor dem Kinderfest bietet das Referat KidS außerdem im DFG ein umfangreiches Ferienprogramm an.

Ein weiteres Bonus-Programm im DFG für Erwachsene konnte Conrad auch noch ankündigen. Die Reihe „Die Muschel rockt“ wird nun um zwei zusätzliche Konzert von acht ( vier haben bereits stattgefunden) auf zehn aufgestockt.

Anlässlich der Feier 700 Jahre Freiheitsrechte für Saarbrücken und St. Johann findet statt konnte die Stadt den saarländische Schlagzeuger Kevin Naßhan mit seinem Silent Explosion Orchestra gewinnen. Das hochkarätige Jazzorchester spielt am am 2. September um 18 Uhr „The music of Snarky Puppy“ unter der Leitung von Frank Reinshagen. Es wird mit 1000 Zuschauern gerechnet. Am 3. September findet die Reihe idann ihren Abschluss mit einem weiteren Zusatz-Konzert von „Sarrebruck libre“ der Band um Roland Helm.

Und auf noch ein Konzert wies Conrad hin: Am 11. Juli um 19.30 Uhr gastiert die Stadtkapelle im Saarländischen Staatstheater mit einem Gemeinschaftskonzert mit der Bergkapelle St. Ingbert unter dem Titel „Von Abbey Road bis Albert Hall“.

„Beeindruckend“ kommentierten die Stadtverordneten im Kulturausschuss, was die Landeshauptstadt da alles auf die Beine stellt.

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