SZ-Umfrage „Menschenansammlungen sind mir unangenehm“ – was die Saarbrücker von den AHA-Regeln halten

Saarbrücken · Obwohl inzwischen wieder so etwas wie Normalität Einzug gehalten: Viele Menschen in Saarbrücken halten noch immer viel von den Abstands- und Hygieneregeln gegen die Corona-Pandemie. In einer SZ-Umfrage erklären sie warum.

 Die IT-Beraterin Laura Stopper sagt: „Wenn ich in ein Restaurant gehe, trage ich Maske, bis ich an meinem Platz bin.“

Die IT-Beraterin Laura Stopper sagt: „Wenn ich in ein Restaurant gehe, trage ich Maske, bis ich an meinem Platz bin.“

Foto: BeckerBredel

Restaurantbesuche ohne Maske und Clubbesuche ohne Abstand sind im Saarland seit kurzem wieder möglich. Das RKI empfiehlt, sich trotz der gelockerten Regeln weiterhin an die AHA-Regeln zu halten. Das heißt: Abstand halten, Hygiene beachten und im Alltag eine Maske tragen. Wir haben uns in der Saarbrücker Innenstadt umgehört, ob sich die Leute noch an diese Empfehlungen halten oder nicht.

Carolin Thönnes hält, trotz gelockerter Regeln, weiterhin Abstand. „Ich bin Physiotherapeutin und habe in meinem Beruf mit vielen gefährdeten Gruppen zu tun. Zum Schutz der Patienten halte ich mich also immer noch an die Empfehlungen des RKI und halte Abstand und trage Maske“, so die 27-Jährige. Clubbesuche in geschlossenen Räumen hält die Saarbrückerin für noch zu früh: „Selbst, wenn in Innenräumen die 3G-Regelung herrscht, ist ein Restrisiko nie ausgeschlossen“, erklärt Thönnes.

Auch die 33-jährige Laura Stopper ist weiterhin vorsichtig. „Trotz den Lockerungen trage ich in geschlossenen Räumen, soweit möglich, eine Maske. Auch wenn ich in ein Restaurant gehe, trage ich Maske, bis ich an meinem Platz bin“, so die IT-Beraterin. Menschenansammlungen meidet die 33-Jährige nicht. „Im Freien mache ich mir da nicht allzu große Sorgen und auch in Innenräumen ist ja meistens 3G“, erklärt Stopper.

Auch der 62-jährige Saarbrücker Bernd Pfeil hält den Hygieneabstand weiterhin ein. „Die Maske trage ich nur da, wo sie vorgeschrieben ist, aber den Abstand halte ich sehr stark ein. Ich merke auch bei großen Menschenansammlungen, dass mir das sehr unangenehm ist“, sagt der Marktverkäufer. Bei Freunden und Familie nimmt er den Abstand nicht immer so genau: „Ich weiß in meinem Bekanntenkreis genau, wer geimpft ist und ob jemand getestet ist. Das weiß ich bei fremden Menschen nicht.“

 Auch der 62-jährige Saarbrücker Bernd Pfeil hält den Hygieneabstand weiterhin ein.

Auch der 62-jährige Saarbrücker Bernd Pfeil hält den Hygieneabstand weiterhin ein.

Foto: BeckerBredel

Für Magarete Peifer ist ebenso Vorsicht weiterhin erforderlich. „Ich vermeide Massenansammlungen und trage auch in Restaurants noch Maske. Ich will niemanden anstecken, der danach eventuell unter Langzeitfolgen leidet“, so die Rentnerin. Sie war selbst lange in der Pflege tätig und weiß, was Krankheiten mit den Menschen machen.

Für den 34-jährigen Fabian Letter kommt es immer darauf an, wo er ist. „Wenn ich mich in Innenräumen aufhalte, bin ich vorsichtig und trage auch Maske, aber in Clubs und Restaurants herrscht meistens die 3G-Regelung, dann ist das Risiko relativ gering. Dann halte ich auch keinen Abstand oder trage Maske“, so Letter. Jeder, der sich hat schützen wollen, habe mittlerweile die Möglichkeit gehabt, sich impfen zu lassen.

Der 54-jährige Georg Scherer aus Saarbrücken hält sich an die offiziellen Regeln. „Ich halte mich an die vorgeschriebenen Regelungen, aber man muss auch irgendwann wieder zurück in die Normalität. Wenn in Innenräumen die 3G-Regelung herrscht, sehe ich keinen großen Grund, weiterhin Abstand zu halten und Maske zu tragen“, so der Elektriker. Die Lockerungen waren für den Saarbrücker an der Zeit. „Natürlich muss man weiter vorsichtig sein, und Menschenmassen sind mir noch unangenehm, aber es wurde Zeit, dies nochmal möglich zu machen“, erklärt Scherer.

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