„Spartensprecher“: Opernfilm in der Sparte 4 „Banuta“, ein Stück Lettland in der Sparte 4

Saarbrücken · Besondere Gäste in der Sparte 4 des Saarländischen Staatstheaters. In der Reihe „Spartensprecher“ gibt es am 16. Februar einen Opernfilm. Und das Ensemble „Hauen und Stechen“ ist dabei.

 Der Opernfilm "Banuta" wird in der Sparte 4 gezeigt.

Der Opernfilm "Banuta" wird in der Sparte 4 gezeigt.

Foto: „Hauen und Stechen“/Ensemble

Das Musiktheaterkollektiv „Hauen und Stechen“ zeigt am Donnerstag, 16. Februar, um 19 Uhr in der Reihe „Spartensprecher“ in der Sparte 4 den Opernfilm „Baņuta“ nach Alfred Kalninš.

Alfred Kalninš war ein lettischer Komponist, er wurde 1879 geboren und starb 1951 in Riga. Bis heute hat sein Werk „Banuta“ einen bedeutenden Platz im Repertoire der Lettischen Nationaloper Riga. Zum 100-jährigen Jubiläum Lettlands wurden „Hauen und Stechen“ eingeladen, gemeinsam mit KünstlerInnen aus Riga die erste lettische Nationaloper zu inszenieren. Im Sommer 2020 wurde die szenische Konzeption zunächst für einen Film adaptiert, in dem Oper, Musiktheater und zeitgenössische Performativität verschmelzen.

„Baņuta“ ist ein besonderer Musikfilm, der seine Dramatik ohne Sentimentalität entfaltet, der mit der Zeit spielt und den Raum in Stücke zerspringen lässt. Ein Tipp für Opernliebhaber, die sich für Werke abseits des üblichen Opernrepertoires interessieren. Anschließend findet in der Sparte 4 noch ein Publikumsgespräch mit dem Musiktheaterkollektiv „Hauen und Stechen“ statt.

Zum Inhalt: Kaum aus dem Krieg gerettet, verliert die junge Partisanin Baņuta ihren frisch angetrauten Ehemann durch einen Rachemord. Die Handlung überschlägt sich: Visionen von Tod und magische Zeichen, Entfremdung und Ablehnung, Verbote, Schwüre, heidnische Liebesrituale und der selbstbestimmte Wunsch nach Glück bestimmen bis zuletzt ihr Leben in der Fremde. Eine mythische Vergangenheit konfrontiert sich mit den Erfahrungen der Kriege des 20. Jahrhunderts in Osteuropa, deren Kämpfe insbesondere für die Frauen auch nach der Rückkehr von der Front nicht endeten.

„Hauen und Stechen“ wurde von den Musiktheater-Regisseurinnen Franziska Kronfoth und Julia Lwowski gegründet. Sie arbeiten seit 2012 künstlerisch und strategisch zusammen. Beide studierten Opernregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. In ihrer Arbeit mit dem Kollektiv streben sie ein bewegendes, zeitgemäßes, grenzüberschreitendes und genreübergreifendes Musiktheater an.

Karten und Infos: (0681) 3092-486. www.sparte4.de

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