Nachträglicher Bebauungsplan für den Saar Basar Saarbrücken

St Johann · Im Bezirksrat Mitte erläuterte die Stadtverwaltung, dass die Stadt bislang alle Bau- und Umbauprojekte am und im Einkaufszentrum Saar Basar abgesegnet habe, ohne dafür eine juristische Basis zu haben. Jetzt will die Stadt diese Basis nachträglich schaffen – und dazu die Möglichkeit dort künftig mehr Einfluss zu nehmen.

Der Saar Basar in der Breslauer Straße in Saarbrücken verfügt nach Ansicht der Stadtverwaltung seit Anbeginn nicht über einen Bebauungsplan, der seiner Rolle als Einkaufszentrum gerecht wird. Auch diverse Erweiterungen und Umnutzungen, die im Lauf der Jahre erfolgten, wurden baurechtlich quasi durchgewinkt.

Nach Lesart aus dem Rathaus besteht eine Diskrepanz zwischen bestehender Nutzung und Genehmigungslage. Das Saarbrücker Stadtplanungsamt will das nun ändern. Wie die Verwaltung im Bezirksrat Mitte erläuterte, war der Basar Ende der 1970er Jahre auf den Flächen der Firma Raab Karcher in einem "Industriegebiet" entstanden. Man war damals froh für diese Neuansiedlung und kümmerte sich nicht weiter um eine Anpassung des Planungsrechtes. Nun sind im Rathaus Pläne für eine erneute Erweiterung und Neuordnung des Saar Basars bekannt geworden - es soll dabei um die Aktivierung der ehemaligen Flächen von Adler und Unger gehen.

Wie Klaus Bried vom Stadtplanungsamt erläuterte, möchte die Landeshauptstadt dies nutzen, um planerisch nun "einen Fuß in die Tür zu bekommen". Das geschehe übrigens "nicht konträr zu der Geschäftsführung" des Saar Basars. Wie es in der Vorlage an den Stadtrat denn auch heißt, soll das bestehende Einkaufszentrum im Rahmen einer Festsetzung als Sondergebiet "gesichert" werden.

Im Klartext: Die Rechtsgrundlage wird an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst. Für die Zukunft verschafft sich die Stadt aber auch Möglichkeiten der Einflussnahme auf Ausbau und auch Sortimente. Dies soll im Rahmen des sogenannten "Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes" geschehen, das in Vorbereitung ist.

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