Schön auf dem lila Sofa

Sulzbach/Saarbrücken · Zwei Jahre hat Markus Laforsch nur gemalt – und sich um seine kleine Tochter gekümmert. Deren Lieblingsfarben Rosa und Lila finden sich dann auch in seinen aktuellen Bildern, die er ab Sonntag in Sulzbach zeigt.

 Inmitten seiner eigenen Bilderwelt: Markus Laforsch in seinem Atelier auf den Saarterrassen in Burbach. Foto: Iris Maurer

Inmitten seiner eigenen Bilderwelt: Markus Laforsch in seinem Atelier auf den Saarterrassen in Burbach. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

. Markus Laforsch braucht ein weiträumiges Atelier, denn seine Gemälde sind oft sehr großformatig. "Bei meiner neuesten Arbeit war ich mir nicht ganz sicher, ob sie überhaupt durch die Eingangstür passt, denn sie misst zwei auf drei Meter", erzählt der Künstler. Aber es funktioniert, und so wird auch diese große Leinwand ab Sonntag in seiner Ausstellung "Erzählung und Abstraktion" in der Aula in Sulzbach zu sehen sein. Für Markus Laforsch ist es die erste Einzelausstellung seit längerer Zeit. "Die letzten zwei Jahre habe ich nur gemalt, daher bin ich froh, die Gemälde jetzt zeigen zu können", sagt er.

Dabei war im Leben des Markus Laforsch gar nicht immer klar, dass er mal als freischaffender Künstler arbeiten würde. "Zuerst habe ich mich nicht getraut, Kunst zu studieren. Ich habe sogar in München ein Studium der Volkswirtschaftslehre begonnen. Aber das ging gar nicht", erzählt der gebürtige Stuttgarter. Also entschied er sich doch für ein Studium der Freien Kunst und kam ins Saarland. "In Saarbrücken habe ich mich schnell eingelebt, es hat mir hier immer gut gefallen"

Nach seinem Diplom an der Hochschule der Bildenden Künste Saar im Jahr 1999 und seiner Zeit als Meisterschüler von Professor Bodo Baumgarten blieb er im Saarland. Mittlerweile ist er verheiratet und hat eine kleine Tochter im Alter von fünf Jahren. "Mit ihr verbringe ich viel Zeit. Und ihre Lieblingsfarben sind Lila und Rosa", erzählt er und lacht. Die Lieblingsfarben der Tochter finden sich nämlich in den aktuellen Gemälden von Markus Laforsch wieder. Mal ist eine Vase knallrosa, dann sind die Wände eines Zimmers in pink gemalt.

Markus Laforsch arbeitet figurativ, seine aktuellen Motive sind Interieurs, mit und ohne Menschen. "Eigentlich habe ich mich schon früh im Studium festgelegt, gegenständlich zu malen. Ich wollte gerne etwas erzählen in meinen Gemälden", erklärt er. Auf seinen Leinwänden sieht man Zimmereinrichtungen mit bunten Tapeten und gemusterten Sofas. Oder man beobachtet vereinfacht dargestellte Menschen bei Alltagsgeschäften, die aber still und verhalten vorgenommen werden. Markus Laforsch bevorzugt in seinen Gemälden eine bunte Farbwahl, jedoch dämpft er die Farben ab. "Ich versuche immer, möglichst ‚schön' zu malen", erklärt er dazu. "Ich möchte viel Gefühl ausdrücken. Es geht mir auch nie um den einzelnen Gegenstand, lieber möchte ich ein Gesamtbild finden". So erreicht Markus Laforsch, dass seine stillen Szenen dem Betrachter Geschichten erzählen können.

Markus Laforsch: "Erzählung und Abstraktion". Aula Sulzbach, Gärtnerstraße 12. Vernissage am Sonntag, 9. Februar, 11 Uhr. Ausstellung bis 23. Februar. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag, 16-18 Uhr, Sonntag 14-18 Uhr und nach Vereinbarung unter Tel. (0 68 97) 8 80 32.

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