Neunkirchen wirbt mit Design- und Mode-Show um Kreativschaffende

Saarbrücken · Mode, Macher und Motivationen: Mit der Design- und Modeschau „Steel-echt“ will die Hüttenstadt ihr Image aufbessern und die Ansiedlung von Saar-Künstlern forcieren. Gestern wurde dafür in Saarbrücken geworben.

Den Saarland-Slogan "Großes entsteht immer im Kleinen" hat man sich in Neunkirchen offenbar derart zu Herzen genommen, dass dort nunmehr Pläne reifen, "Neunkirchen zum neuen Cannes" zu machen. Bei einer Werbeveranstaltung für die Design- und Modeschau "Steel-echt" ("Stahl-echt") am 20. Oktober in der Neuen Gebläsehalle in Neunkirchen wurde am Freitag nicht mit Superlativen gegeizt: Von "Deutschland-Premiere" und "Welt-Uraufführung" war die Rede; hätte jemand behauptet, dass Vivienne Westwood Schirmherrin der Show sei, man hätte es geglaubt...

Und dennoch ist das, was da gestern im Porsche-Zentrum Saarbrücken mit reichlich Aplomb angekündigt wurde, durchaus beachtenswert. Die Hüttenstadt kämpft um den Strukturwandel, mit der Show soll die saarländische Kreativwirtschaft auf die Stadt aufmerksam gemacht und zur Ansiedlung animiert werden. Nach Angaben von Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD ) plane Neunkirchen dazu unter anderem, das stadteigene Kutscherhaus nahe der Stummschen Reithalle zu sanieren und Kreativschaffenden zu günstigen Konditionen zur Verfügung zu stellen.

Auf die Idee der Design- und Fashion-Show sei er beim Besuch der Jean-Paul-Gaultier-Schau in der Münchner Kunsthalle gekommen, erzählt Fried. Daraufhin habe er den Performance-Künstler Jochen Maas, die Designerinnen Laura Theiss und Martina Stertz, den Modefotografen Stefan Eckstein, die Sängerin Ellen Kärcher und einige andere für das Projekt gewinnen können. Die Saarländer haben nun eine Show kreiert, die eine Mischung aus Modenschau, Videokunst und Klang-Performance ist. Karten (29 Euro) gibt's an allen Ticket-Regional-Stellen.

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