Grüne Oase inmitten der Hauptstadt

Saarbrücken. Kaum brechen im Frühling die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken, zieht es die Saarbrücker zu ihrem Fluss, der Saar. Nach Ansicht vieler Saarbrücker ist das schönste Plätzchen an der Saar der Staden, der Streifen Parkfläche zwischen der Bismarckbrücke und dem Heizkraftwerk Römerbrücke. Grün ist direkt neben der geschäftigen Innenstadt die vorherrschende Farbe

 Die Saarbrücker Staden-Anlage direkt an der Saar ist die beliebteste Grünfläche der Landeshauptstadt. Foto: Traudl Brenner

Die Saarbrücker Staden-Anlage direkt an der Saar ist die beliebteste Grünfläche der Landeshauptstadt. Foto: Traudl Brenner

Saarbrücken. Kaum brechen im Frühling die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken, zieht es die Saarbrücker zu ihrem Fluss, der Saar. Nach Ansicht vieler Saarbrücker ist das schönste Plätzchen an der Saar der Staden, der Streifen Parkfläche zwischen der Bismarckbrücke und dem Heizkraftwerk Römerbrücke. Grün ist direkt neben der geschäftigen Innenstadt die vorherrschende Farbe. Grün sind die mächtigen Platanen an der schattigen Uferpromenade. Grün die weiten Wiesenflächen, die zum Ausruhen einladen. Grün die Spiegelungen auf dem glitzernden Wasser der Saar. Am Saarbrücker Staden tummeln sich im Sommer Spaziergänger, Jogger, Skater und Radler und vor allem Sonnenanbeter, die es sich auf den Wiesen am Flussufer gemütlich machen. Überall entspannen sich Menschen, lesen, unterhalten sich oder lassen sich die Sonne auf den Bauch scheinen.Am Staden trifft sich Jung und Alt. Vor allem Familien mit Kindern werden vielfältige Spielmöglichkeiten geboten. Herzstück ist hier ein großer Spielplatz, an dessen Planung Kinder und Eltern beteiligt waren. Hauptattraktion ist eine 7,50 Meter hohe Kletternetzanlage, die mit einer Röhrenrutsche verbunden ist. In einem extra Kleinkinder-Spielbereich laden Minibagger zum Bauen ein. Das Spielhaus, das Spielschiff St. Maria und ein Kletterberg für ganz Mutige reizen zu Spielen voller Fantasie. Etwas ganz Besonderes ist eine große Sandspielfläche, in der während der frostfreien Zeiten eine Wasserpumpe in Gang gesetzt werden kann, sodass die Kinder hier ihren eigenen Matsch produzieren und damit spielen können. Schaukeln, Sandkasten, Wipptiere und Tischtennisplatten ergänzen das Angebot des Spielplatzes.

Nur wenig Meter entfernt, am Staatstheater, befindet sich eine Anlegestelle für Personenschiffe. Von hier aus sind Bootstouren bis nach Saargemünd oder Stadtrundfahrten möglich.

Ein Manko des Stadens ist die nahe Stadtautobahn, die auf der anderen Saarseite durch Saarbrücken führt. Doch auch auf dieser Seite gibt es verborgene Schätze zu entdecken. Das triste graue Betonfundament der Stadtautobahn A 620 ist hier fast durchgängig mit Graffiti bemalt. Ganz legal, denn hier befindet sich eine für Graffiti frei gegebene Fläche der Stadt.

Manche gesprühten Werke sind nur langweilige Schriftzüge, für andere dagegen gibt es nur einen Ausdruck: Kunst.

Auch das leibliche Wohl kommt am Staden nicht zu kurz. Der große Biergarten Ulanenpavillon lädt zum Verweilen ein. Zwischen März und Oktober von zehn bis 22 Uhr werden hier kühle Getränke und saarländische Grill-Spezialitäten angeboten. Von den zahlreichen und stets gut gefüllten Bänken aus hat man eine schöne Sicht über Staden und Saar. Auch für die ganz heißen Tage ist gesorgt. Mehrere Eisverkäufer bieten ihre Schleckereien an und kämpfen um die Kundschaft. Sollte nach einem langen Tag am Staden der Wunsch nach einem leckeren Abendessen aufkommen, so befinden sich im Umkreis weniger hundert Meter zahlreiche Restaurants mit gutbürgerlicher und gehobener Küche, darunter eines mit drei Michelin-Sternen.

Wegen seiner zentralen Lage ist es vom Staden auch nicht weit zu den Einkaufstempeln der Innenstadt. So lässt sich ein entspannter Tag am Staden leicht mit einer Einkaufstour oder mit einem Abend im nahen Staatstheater verbinden.

saarbruecker-zeitung.de/

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