Gewitter lässt Radler lange zögern

Saarbrücken. Eine seltsame Stimmung ist am Sonntagmorgen unter der Malstatter Brücke bei der Eröffnung der Vélo SaarMoselle zu spüren. Viele sind gekommen, weil sie Lust aufs Radeln auf beiden Seiten der deutsch-französischen Grenze haben. Sie wollen hier und da mal anhalten, um das Programm an der Strecke zu genießen oder einzukehren

 Ewald Hess, Barbara Schwarz und Rudi Berens (von rechts) nutzten die Vélo SaarMoselle am Sonntag zur Radtour auf dem Leinpfad. Foto: Becker&Bredel

Ewald Hess, Barbara Schwarz und Rudi Berens (von rechts) nutzten die Vélo SaarMoselle am Sonntag zur Radtour auf dem Leinpfad. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Eine seltsame Stimmung ist am Sonntagmorgen unter der Malstatter Brücke bei der Eröffnung der Vélo SaarMoselle zu spüren. Viele sind gekommen, weil sie Lust aufs Radeln auf beiden Seiten der deutsch-französischen Grenze haben. Sie wollen hier und da mal anhalten, um das Programm an der Strecke zu genießen oder einzukehren.Aber über Nacht haben sich Gewitter auf den Weg in die Grenzregion gemacht. So blicken die, die eigentlich radeln wollten, zweifelnd in den Himmel, fragen sich: Sollen wir wirklich in die Pedale treten?

Auch Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz wollte eigentlich mit dem Rad kommen. Doch auf dem Weg zur Malstatter Brücke hatte sie sich wegen eines Schauers entschlossen, am Rathaus den Drahtesel gegen den Dienstwagen zu tauschen.

"Die Vélo ist dabei, sich zu ändern", meint Isabelle Prianon, Sprecherin des Eurodistrikts und Organisatorin der Veranstaltung. "Wir haben uns entschlossen, mit Verbänden und Vereinen zu kooperieren", sagt sie. Etwa mit den Kleingärtnern am Alt-Saarbrücker Saarufer. Ihr Brückenfest wurde in die Vélo integriert. Neu sei der Versuch, geführte Radtouren mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und dessen französischen Pendant Codep anzubieten. Und wer wollte, konnte ein Elektrofahrrad testen. Der Verein hat diese Räder bei der Vélo erstmals kostenlos zur Verfügung gestellt. Sollten die Bürger diese Angebote annehmen, dann werden sie fester Bestandteil des Vélo-Konzepts.

Derweil herrscht immer noch die seltsame Stimmung unter den Radfahrfreunden. Wenigstens entschädigt gute Musik diejenigen, die erst einmal unter der Malstatter Brücke abwarten wollen, ob die Schauer abziehen. Zunächst spielt das Duo Carpe Diem, später das Klasse-Terzett "The Soul Men". Die Musiker sind am Nachmittag auch vielen Radlern einen Halt wert, als die Wolken der Sonne Platz gemacht haben und es doch noch ein schöner Tag zum Radeln wird.

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