Saarbrücken. Um dem Verfall der Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers Neue Bremm entgegenzuwirken, übergab Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gestern die Pflege in neue Hände. In Zukunft kümmern sich die Auszubildenden des Zentrums für Bildung und Beruf Saar gGmbH (ZBB) aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau gemeinsam mit ihren Ausbildern um die Stätte. Diese Aufgabe übernahmen die Auszubildenden zwar schon vor einiger Zeit, allerdings soll durch die Übernahme der Patenschaft ihre Verantwortung bestärkt und ihre Arbeit offiziell werden. Doch die Pflege ist nicht nur für den Erhalt der Gedenkstätte von Vorteil. Die Jugendlichen sollen mit der Arbeit für die Geschichte sensibilisiert werden, so Charlotte Britz. So gerate die "dunkle Episode unserer Stadtgeschichte" nicht in Vergessenheit. Das ZBB sei schon seit einiger Zeit bemüht, seinen Auszubildenden die Geschichte näher zu bringen. "In ihren theoretischen Unterricht lassen wir viel einfließen, und ihre Arbeit hier auf der Gedenkstätte soll dazu beitragen, dass im wahrsten Sinne des Wortes kein Gras über die Sache wächst", erklärt die Geschäftsführerin des ZBB, Karin Riga.Auch von Seiten der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), die mit ihrem Vorsitzenden Horst Bernhard bei der Patenschaftsübernahme vertreten war, wird die Übernahme positiv bewertet. "Die Auszubildenden haben damit eine verantwortungsvolle Aufgabe übernommen. Ich wünsche ihnen dabei viel Erfolg und stehe ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite", sagt Bernhard. Er selbst führte bereits viele Besucher aus dem Saarland und Nachbarländern über die Gedenkstätte.

Das ZBB sorgt dafür, dass die Gestaltung der Stätte ihrer Geschichte würdig bleibt. bub