Für Anna Loos und Silly ist Saarbrücken die „Geburtstagsstadt“

Kürzlich drehte Anna Loos im Saarland einen Krimi fürs ZDF. Am 17. November kommt die Schauspielerin und Sängerin mit ihrer Band Silly wieder nach Saarbrücken. Die Ostrock-Urgesteine stellen in der Garage ihr aktuelles Album „Wutfänger“ live vor. SZ-Mitarbeiter Marko Völke sprach vorab mit Anna Loos, Jäcki Reznicek und Ritchie Barton.

Ihr habt ja schon oft im Saarland gespielt. Gibt es vielleicht eine Anekdote?

Reznicek: Also zum einen kann man hier super essen…

Loos: Ja, fast nirgendwo gibt es so gutes Essen wie im Saarland. Aber ich freue mich ganz besonders auf das Konzert am 17. November, weil wir zum zweiten Mal in der Garage spielen. Wir haben das Gefühl, dass wir auch in Saarbrücken mittlerweile angekommen sind. Am 17. November hat Uwe, unser Gitarrist, Geburtstag. Und am 18. November ich. Das heißt, wir feiern den ganzen Tag seinen Geburtstag auf unserem Konzert und feiern dann in meinen Geburtstag rein. Das wird eine einzige Party (lacht).

Reznicek: Und als wir das letzte Mal hier waren, hatte ich Geburtstag (lacht).

Loos: Irgendwie ist Saarbrücken also unsere Geburtstagsstadt geworden.

Viele früher erfolgreiche Ost-Bands haben es nach der Wende leider nicht geschafft, bundesweit Fuß zu fassen. Was haben diese falsch bzw. was habt ihr anders gemacht?

Loos: Keine Ahnung. Ich würde nicht sagen, dass wir hier irgendwelche Weisheiten verkünden können. Im Prinzip haben es schon ein paar Leute geschafft, einfach weiter Ihre Musik zu machen. Maschine von den Puhdys zum Beispiel. Der bringt gerade wieder ein Album raus. Wichtig ist halt, auch als Künstler, dass man nicht stehen bleibt und sich nicht nur rückwärts gewandt ausrichtet. Das unterscheidet sich aber nicht in beiden ehemaligen Hälften des Landes. Am Ende, weiß jeder Musiker der seine Leidenschaft umsetzen will, wie schwer es ist und das es nicht leichter wird.

Euer aktuelles Album heißt "Wutfänger". Wann werdet ihr so richtig wütend?

Loos: Mich persönlich macht Dummheit sehr wütend, dicht gefolgt von Ungerechtigkeit. Lügen und Intoleranz ist auch eine Sache, die mich extrem auf die Palme bringen kann.

Anna, Du warst kürzlich auch in deiner Eigenschaft als Schauspielerin im Saarland und hast einen ZDF-Krimi gedreht…

Loos: Genau. Meine Rolle hat sozusagen ihr ganzes Leben in Illingen verbracht. Ich war quasi eine Saarländerin.

Hast Du während dieser Zeit auch neue Einblicke ins Saarland gewonnen?

Loos: Ja, eine ganze Menge. Ich habe mir hier einiges angesehen. Diese Bergwerks-Geschichte finde ich beeindruckend. Ich hätte auch gerne die Frankreichnähe genutzt, aber dafür hatte ich nicht genug Zeit.

Barton: Wie das auch meistens so ist, wenn man auf einer Tour unterwegs ist.

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