Acht Mal per Rad rund um den Globus

Saarbrücken · Die bundesweite Kampagne „Stadtradeln“ soll auch die Saarländer von den Vorzügen des Drahtesels überzeugen. Am Dienstag wurden die saarländischen Teilnehmer im Saarbrücker Schloss geehrt.

 Auch Verkehrsministerin Anke Rehlinger trat zum Start der Aktion in die Pedale. Foto: J. Martin

Auch Verkehrsministerin Anke Rehlinger trat zum Start der Aktion in die Pedale. Foto: J. Martin

Foto: J. Martin

Das Saarland hat in diesem Jahr zum ersten Mal am "Stadtradeln" teilgenommen. Die bundesweite Aktion des Klima-Bündnisses, einem europaweiten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, soll das Radfahren im Alltag attraktiver machen. 1400 Teilnehmer aus 17 Kommunen strampelten dabei von Mai bis September in der hiesigen Region um die Wette. Um die Sieger zu ermitteln, wurden die Strecken in einem Online-Kalender erfasst. Zudem konnte somit die eingesparte Menge Kohlendioxid errechnet werden. Gestern wurden die Freizeitsportler für den erfolgreichen Abschluss der Aktion im Saarbrücker Schloss geehrt.

So legten die Teilnehmer der Gemeinde Eppelborn gemessen an der Einwohnerzahl die meisten Kilometer zurück. Sabine Busch hat es im Bundesvergleich sogar auf den zweiten Platz geschafft - stolze 1177 Kilometer. Das größte Team stellte mit 46 Fahrern die Schillerschule Neunkirchen. "Die Teilnehmerzahlen zeigen uns, dass das Radfahren hierzulande sehr viel Potenzial hat", betonte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD ). Auch Bürgermeister und Landräte hatten sich in den vergangenen Monaten auf den Drahtesel geschwungen und zusammen mit Bürgern eine Strecke, die mit 322 000 Kilometern etwa dem achtfachen Umfang der Erde entspricht, zurückgelegt. "Wir werden beim nächsten Stadtradeln unser diesjähriges Ergebnis von mehr als 45 000 Kilogramm eingespartem Kohlendioxid übertreffen", sagte der Direktor des Regionalverbands Saarbrücken , Peter Gillo (SPD ).

Trotz des oftmals schlechten Wetters hätten sich die Teilnehmer nicht gescheut, das Auto stehen zu lassen. Über eine App konnten sie zudem Mängel an den Radwegen melden. "Die Teilnehmer haben uns dabei geholfen, den Ausbau des Alltagsradverkehrs weiter voranzubringen", sagte die Ministerin. So sollen nicht nur neue Radwege, sondern auch weitere Abstellmöglichkeiten entstehen und die Anschaffung von Elektrofahrrädern gefördert werden. Auch nächstes Jahr können Radfahrer kostenlos an der Aktion teilnehmen.

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