Forsthaus Neuhaus wird Zentrum für Waldkultur

Saarbrücken · Der Urwald vor den Toren Saarbrückens erhält bald eine neue Anlaufstelle: Das unter Denkmalschutz stehende Forsthaus Neuhaus zwischen Riegelsberg und Fischbach soll in den nächsten Monaten für rund vier Millionen Euro zum Zentrum für Wildnis und Waldkultur, mit Landhaus-Gastronomie und Biergarten, sowie einem Waldlandschaftspark und einer integrativen Kita für Kinder auch mit Behinderung ausgebaut werden. Das sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD) gestern. Der neue Landtag muss noch zustimmen. Nach einjährigen Vorbereitungen setzten nun Jost, Nabu-Vorsitzender Ulrich Heintz, Naturlandstiftung Saar-Chef Eberhard Veith, Naturland Ökoflächen-Geschäftsführer Ludger Wolf, Lebenshilfe-Vorsitzender Alfred Maas und Gastronom Johannes Schäfer ihre Unterschrift unter die Absichtserklärung für das Gemeinschaftsprojekt. Erwerber und Betreiber des Gesamt-Ensembles Forsthaus Neuhaus werden demnach die Naturlandstiftung und ihre Tochter Ökoflächenmanagement GmbH. Nachdem der Rechnungshof erklärt hatte, das Saarland selbst sei nur bedingt geeignet, das Ensemble (gutachterlich festgestellter Kaufpreis 700 000 Euro) zu erhalten, sagte Jost: "Es ging uns darum, nicht schnell Kasse zu machen, sondern dass wir das hier fortführen können". So habe die Naturlandstiftung Erfahrungen mit dem Hofgut Imsbach gesammelt. Für das erste neue Gebäude im Ensemble Forsthaus Neuhaus ist das Fundament bereits gelegt: Der Nabu baut hier in den nächsten Monaten für rund 800 000 Euro ein neues Wald-Informationszentrum. Es soll am 18. Juni öffnen. Das Forsthaus Neuhaus will der Gastronom Schäfer bis zum Herbst 2017 zum Landgasthof mit Biergarten umbauen.

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