Finanzbeamte beklagen steigende Arbeitsverdichtung

Saarbrücken · Die im Saarland mit 53 Tagen überdurchschnittlich lange Bearbeitungsdauer der Steuererklärungen von Arbeitnehmern hat nach Ansicht der Deutschen Steuergewerkschaft (DStG) zwei Ursachen: Zum einen werde in den Finanzämtern seit Jahren Personal abgebaut, zum anderen fehle es an der Unterstützung durch automatische Verfahren.

"Steht weniger Personal zur Verfügung und steigt somit die Zahl der zu bearbeitenden Fälle pro Bearbeiter, hat dies selbstverständlich Auswirkungen auf die Bearbeitungsdauer", schreibt die DStG zu einer aktuellen Erhebung des Steuerzahlerbundes zur Bearbeitungszeit in den 16 Bundesländern (die SZ berichtete). Wenn dann noch die Automationsunterstützung dem Personalabbau weit hinterherhinke, werde es sehr schwer, sich aus dem letzten Drittel des bundesweiten Vergleichs nach vorne zu arbeiten, so die DStG. Im Saarland würden nur etwa drei Prozent der Arbeitnehmerfälle vollautomatisch verarbeitet.

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