Elektrogeräte dürfen nicht in den Restmüll

Saarbrücken · Wohin mit Rasierapparat, Fernseher oder Waschmaschine? Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) der Stadt Saarbrücken gibt grundlegende Hinweise zur Entsorgung von alten Elektrogeräten.

Der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) der Landeshauptstadt Saarbrücken nimmt in seinen beiden Wertstoffzentren kostenlos alte Elektrogeräte in haushaltsüblichen Mengen zur Entsorgung entgegen. Noch bequemer funktioniere die Entsorgung von Elektroschrott direkt am eigenen Haus mit der kostenlosen orangefarbenen Wertstofftonne des ZKE, heißt es in einer Pressemitteilung.

ZKE holt große Geräte ab

In den Wertstoffzentren Am Holzbrunnen 4 und in der Wiesenstraße 11 können Saarbrücker kleine Elektrogeräte wie Rasierapparate oder Kaffeemaschinen abgeben. Auch größere Geräte wie Computer, Fernseher, Waschmaschinen oder Kühlschränke können kostenfrei angeliefert werden. Elektrogeräte dürfen wegen ihres Schadstoffgehaltes generell nicht in der Restmülltonne entsorgt werden.

Die Sammlung von großen Elektrogeräten vor Ort durch den ZKE erfolgt kostenlos nach Terminvereinbarung. "Bürger, die ihre Altgeräte nicht in die ZKE-Wertstoffzentren bringen können, erhalten somit eine haushaltsnahe Entsorgungsmöglichkeit", heißt es.

Für die Sammlung von kleinen Elektrogeräten stehe kostenlos die Wertstofftonne als haushaltsnahe Sammelmöglichkeit zur Verfügung. ZKE-Bereichsleiter Klaus Faßbender erklärt: "Die Aufstellung der kostenlosen Orange-Wertstofftonne ist freiwillig. Die Erstbestellung muss schriftlich durch den Grundstückseigentümer oder Hausverwalter erfolgen. In der Orange-Wertstofftonne können Elektroschrott, Kunststoffe und Metalle entsorgt werden. Energiesparlampen gehören nicht in die Wertstofftonne, können allerdings kostenlos in den ZKE-Wertstoffzentren abgegeben werden."

Das saarländische Abfallwirtschaftsgesetz regelt, dass Elektrogeräte, wie alle Abfälle aus privaten Haushalten, bei öffentlich-rechtlichen Entsorgern wie dem ZKE abgegeben werden müssen. Für die Rücknahme von Elektroschrott aus Gewerbebetrieben gelten besondere Regelungen.

Wenn Elektro-Altgeräte einer getrennten Sammlung zugeführt werden, entlastet dies nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern die Umwelt in doppelter Weise, informiert der Entsorgungsbetrieb: "Erstens werden kostbare Ressourcen gespart und zweitens wird der Schadstoffgehalt im Restmüll deutlich verringert."

Elektroaltgeräte verursachten bisher die größten Schadstoffbelastungen im Müll. Sie beständen aus mehreren hundert verschiedenen Substanzen; darunter seien wertvolle Rohstoffe wie Kupfer oder Aluminium, gleichzeitig aber auch umwelt- und gesundheitsgefährdende Stoffe wie Cadmium, Blei, Quecksilber und polybromhaltige Flammschutzmittel. Soweit die Geräte oder einzelne Bauteile nicht wieder verwendet werden, müssten je nach Gerät 50 bis 80 Prozent recycelt werden: "Die Geräte werden dabei in verschiedene Materialien wie Metalle, Glas, Kunststoffe und anderes getrennt und in den jeweiligen Rohstoffkreislauf zurückgeführt".

Umwelt wird entlastet

Entsprechend müssten weitaus weniger Ressourcen für die Herstellung von Primärstoffen in Anspruch genommen werden. Damit werde die Umwelt entlastet. Aus 14 Tonnen Elektroaltgeräten gewinne man durchschnittlich etwa eine Tonne Kupfer. Um die gleiche Menge des Metalls aus Bergwerken zu schürfen, müssten bis zu 1000 Tonnen Gestein bearbeitet werden. Das Elektro- und Elektronikgerätegesetzes (ElektroG) habe diesem Umstand Rechnung getragen und bilde den rechtlichen Rahmen für die Sammlung dieser Altgeräte.

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Auf einen BlickDie Öffnungszeiten der Wertstoffzentren Am Holzbrunnen 4 und Wiesenstraße 11 lauten wie folgt: montags bis mittwochs von 9 Uhr bis 16.45 Uhr, donnerstags und freitags von 9 Uhr bis 17.45 Uhr und samstags von 8 Uhr bis 13.45 Uhr.Eine Terminvereinbarung zur Sammlung von Elektrogroßgeräten ist telefonisch unter (06 81) 9 05 73 11 möglich. redzke-sb.de

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