Für die SG Wadrill-Löstertal wird die Luft im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga West immer dünner. Nach nur einem Sieg aus den bisher fünf Partien in diesem Jahr belegt die Elf von Spielertrainer René Kläser lediglich den 14. Platz - der Abstand zum rettenden Rang zwölf, auf dem aktuell der SV Weiskirchen steht, beträgt bereits fünf Punkte. "Mit unserer Ausbeute nach der Winterpause können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Das haben wir uns komplett anders vorgestellt", gesteht Kläser ein.

Den 4:2-Überraschungserfolg vor zwei Wochen gegen den Tabellenvierten SSV Überherrn bezeichnete er etwas lapidar als "positiven Ausrutscher". Selbstvertrauen nahm sein Team daraus nicht mit, statt aufwärts ging es danach sogar klar bergab: "Das 0:4 vergangene Woche in Hostenbach war dann der absolute Tiefpunkt. Da haben wir so ziemlich alles vermissen lassen", sagt der mit 13 Treffern beste SG-Schütze. Dennoch ist die Hoffnung weiterhin vorhanden, dass Wadrill-Löstertal den drohenden Absturz in die Bezirksliga noch abwenden kann. Kläsers Team spielt noch gegen mehrere direkte Abstiegskonkurrenten.

Und selbst das Lokalderby an diesem Sonntag (Anpfiff: 15 Uhr) gegen den SV Bardenbach kommt dem Spielertrainer gar nicht mal ungelegen - auch wenn die Gäste als Tabellendritter vorbeischauen und bis dato nur eines ihrer elf Auswärtsspiele verloren haben (acht Siege). "Ich hoffe, dass meine Mannschaft nach dem schwachen Spiel in Hostenbach eine Trotzreaktion zeigt. Klar, Bardenbach ist sehr gut aus der Winterpause gekommen und schielt noch auf den zweiten Tabellen-Platz. Aber es ist ein Derby. Da muss ich vorher niemanden groß motivieren. Von daher kommt das Spiel für uns eigentlich zur rechten Zeit", sagt Kläser und fordert von seinen Spielern, dass sie die im Abstiegskampf nötigen Tugenden in die Waagschale werfen.