Die Narren liefen zu Hochform auf

Saarbrücken. Das war ein tolles Abschlussfeuerwerk der Saarbrücker Karnevalisten zum furiosen Finale der Sitzungsfaasenacht

Saarbrücken. Das war ein tolles Abschlussfeuerwerk der Saarbrücker Karnevalisten zum furiosen Finale der Sitzungsfaasenacht. "Zweimal proppenvolle Saarlandhalle" meldete die Große Saarbrücker Karnevals-Gesellschaft "M'r sin nit so", die am Freitag- und Samstagabend auch die Kamerateams des Saarländischen Rundfunks zu Gast hatte, welche die Sitzungen für die TV-Sendung am kommenden Mittwoch aufzeichneten. Klar, dass sich dort Stars wie Schorsch Seitz, Elfriede Grimmelwiedisch und Willi Jost einfanden. Es gab aber auch Neues bei der "M'r sin nit so", zum Beispiel "Doof Nuss" Peter Rebmann, Sieger des Narrencastings. Oder Globetrotter Hugo Baschab, der mit seinem Cello eine tolle Show abzog. Eine der schönsten Pointen lieferte "Diplom-Erklärbär" Günther Tannrath als Jääb der Partner seiner tyrannischen Gattin Jolanda Jochnachel: "Warum ist der Himmel oft so schön blau? Er hat känn Fraa, die's ihm verbietet." Klasse auch die Gäste aus Altenkessel, Archibald und Fridolin, die derzeit auf allen großen Fastnachtsbühnen zu finden sind.So auch am Freitagabend bei den Nassauern. Dort bewarb sich Christoph Scheid mit feinem Humor als Botschafter für das Saarland. Jens Gabler zeigte als Herta Backes eine tolle Parodie aufs Frauenturnen. Christoph Lesch schlüpfte als Fidelius einmal mehr in viele seiner beliebten Rollen und sorgte mit seinem "dreistündigen Kurzprogramm" für spritzige Unterhaltung. Schwerpunkt der Nassauer-Sitzung waren atemberaubende Schautänze. Allen voran die Saarländischen Meister im Männerballett aus Losheim mit ihrer Nummer "Bruchpiloten", die Tanzschüler von Bootz-Ohlmann mit ihrem Michael-Jackson-Mix und die Sandmännchen aus Rohrbach mit ihren Schwindel erregenden Hebefiguren und Menschenpyramiden. Auch die Nassauer Tanzgruppen konnten sich sehen lassen. So verwandelte zum Beispiel die Aktivengarde die Bühne in eine Landebahn samt Flugzeug. Tolle Tänze gab's auch bei der Saarbrücker Narrengilde, zum Beispiel den unheimlich schaurigen Finaltanz der Narrengilde-Dancers, die als Vampire die Bühne stürmten. Da war Gänsehaut garantiert - und zum Abschluss gab es ganz viel Beifall und Zugabeforderungen. Außerdem feierte die Gilde in der ATSV-Halle ein Jubiläum: Urgestein Gerd Müller beging sein 60-jähriges Büttenjubiläum mit dem Thema "Der Goldene Hochzeiter". Für viel Stimmung sorgten auch die Gesangsnummern der Misstönchen und von Double A. "Ich glaube, wir müssen die Fastnacht in den Sommer verlegen, sonst erfrieren uns wegen des Rauchverbots die Raucher vor der Halle", schlug ein Faasebooz bei den Rußhütter Eulen vor. Dort gab's ein närrisches Jubiläum: Die Fischbachkrotten existieren seit elf Jahren - diesmal trugen sie ungarische Gewänder. Übrigens ist ihnen der aktuelle Sessionsorden der Eulen gewidmet. Super auch die Gäste aus Villingen. Hättä Lila sorgten mit der unverwechselbaren, total schrägen aber schönen Guggemusik bis weit nach Mitternacht für beste Stimmung in der ausverkauften Rußhütter Turnhalle.Zuvor hatten die Villinger in der St. Arunaler Mehrzweckhalle das Publikum der Daarler Dabbese von den Sitzen gerissen. Dort feierte Thomas Derschang seine gelungene Premiere als Sitzungspräsident. Für Höhepunkte sorgten unter anderem die drei Auftritte der Playbackgruppe Mamas und Papas. Sehenswert war die Pantomime von Jogi in Äktschen und Spielemann Robin. Auch die von den Quasslern liebevoll ausstaffierte Narrhalla Sporthalle Klarenthal war bis auf wenige Plätze ausverkauft. Hier nahmen Vadda und Sohn, Peter und Florian Thräm, Bezirksbürgermeister Claus Theres ins Visier und ihre Pointen trafen genau den Geschmack des Publikums. Süß anzuschauen die Jugendgarde mit ihrem Tanz zu Mary Poppins - sexy die Aktivengarde als Piratinnen. "Warum ist der Himmel oft so blau? Er hat känn Fraa, die's ihm verbietet."Günther Tannrath als Jääb

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