Dem Schreinerhandwerk verpflichtet

Winterbach · Nach 22 Jahren im Amt legte Bezirksobermeister Manfred Johann nun die Geschicke in die Hand von Schreinermeister Georg Johänntgen. In der eigenen Firma mischt Johann hingegen noch tatkräftig mit.

 Der neue Vorstand der Bezirksinnung St. Wendel-Neunkirchen. Foto: Weiand

Der neue Vorstand der Bezirksinnung St. Wendel-Neunkirchen. Foto: Weiand

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Eine Ära ist in der Bezirksinnung der Schreiner St. Wendel-Neunkirchen zu Ende gegangen. Schreinermeister Manfred Johann (67), der sich 22 Jahre lang um die Belange seiner Kollegen kümmerte, kandidierte in der jüngsten Versammlung der Bezirksinnung nicht mehr für das Amt des Bezirksobermeisters. Zum Nachfolger wurde einstimmig Schreinermeister Georg Johänntgen (54) aus Illingen-Wustweiler gewählt. Stellvertreter ist nun Christian Kaspar aus Ottweiler. Das Amt des Lehrlingswartes liegt weiter bei Claus Ames aus Tholey. Dessen Stellvertreter ist nun Martin Dejon aus Schiffweiler (Sohn des langjährigen Landeslehrlingswartes Klaus Dejon). Weiter gehören dem Bezirksvorstand an: Susann Kaspar, Rainer Scher und Georg Johänntgen jr.

Obermeister seit 1992

Das Amt des Obermeisters übernahm Manfred Johann im Jahre 1992, als die vorher selbstständigen Innungen St. Wendel, Ottweiler und Neunkirchen zusammengelegt wurden. Durch diese Funktion wurde er gleichzeitig Mitglied im Gesamtvorstand des Wirtschaftsverbandes Holz und Kunststoff. Im Mai 1998 wählte ihn die Mitgliederversammlung von Innung und Verband einstimmig zum stellvertretenden Landesinnungsmeister und zum stellvertretenden Vorsitzenden des Wirtschaftsverbandes Holz und Kunststoff Saar. Diese Ämter hat er bis heute inne.

Die Schreinerei Manfred Johann GmbH kann in diesem Jahr auf eine 80-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Der Firmengründer Friedrich Johann hatte einst mit 19 Jahren den Schreinereibetrieb in Güdesweiler eröffnet. Hier hatte die Firma ihre Wurzeln und ist heute Kompetenzzentrum für ganzheitliches Wohnen geworden. Manfred Johann erlernte das Schreinerhandwerk im elterlichen Betrieb und absolvierte 1969 seine Meisterprüfung.

Nachwuchs im Blick

Drei Jahre später erfolgte die Betriebsübergabe von Friedrich und Hildegard Johann an Manfred und Juliana Johann. 1999 wurde ein 1800 Quadratmeter großes Grundstück mit Büro-, Wirtschafts- sowie Produktionshalle in Theley erworben. Hier wird heute mit allerneuesten Maschinen produziert, die allesamt computergesteuert sind. Der immer agile Chef des Unternehmens ist noch täglich zwischen 10 und 14 Stunden für seine Kunden unterwegs. Ideen vermitteln, Produkte anpreisen, neue Kunden suchen, Stammkunden betreuen, Planen, Zeichnen, Gespräche mit Planungsbüros, Architekten und Bauherren führen, Aufträge einholen - das ist sein Alltag. Auch der Schreinernachwuchs liegt ihm am Herzen. In der Firmengeschichte wurden über 100 Lehrlinge an das Schreinerhandwerk herangeführt.

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