Hier gibt es einen geregelten Tagesablauf. Die Wohnungslosen können im BKH fest wohnen oder das ambulante Angebot des Betreuten Wohnens nutzen. "Durch den Neubau werden die baulichen und räumlichen Bedingungen und damit auch die Lebensqualität für die wohnungslosen Männer erheblich verbessert", erklärte Caritasdirektor Michael Groß bei der Grundsteinlegung für das neue Bruder-Konrad-Haus am Donnerstag. Der Neubau soll 2017 fertig sein. Dann werden die bisher auf die beiden Standorte Saarbrücken und Völklingen-Fürstenhausen verteilten Unterstützungsangebote in Saarbrücken zusammengeführt. Auf jeder der vier Etagen werden drei Doppelzimmer und neun Einzelzimmer entstehen. Darüber hinaus wird es eine Wohngruppe für junge Erwachsene geben, in der sich die jungen Männer selbst versorgen und unter Anleitung einer Hauswirtschafterin Grundfertigkeiten der Haushaltsführung erlernen.

Unter der Überschrift "Wohnen - Arbeiten - Zukunft" haben Mitarbeiter des Bruder-Konrad-Hauses außerdem ein Konzept erarbeitet. "Ziel unserer Arbeit ist es auch zukünftig, gemeinsam mit unseren Bewohnern den Weg in ihre neue Eigenständigkeit zu gehen", sagte Wolfgang Höfner, Leiter der Einrichtung.

Das Saarland ist als überörtlicher Träger der Sozialhilfe Kostenträger dieser Leistungen. Für die stationäre Betreuung wohnungsloser Männer im BKH hat das Saarland im 2014 rund 850 000 Euro ausgegeben. Die ambulante Wohnbetreuung durch das BKH unterstützt das Saarland in bis zu fünf Fällen aktuell mit rund 963 Euro je Wohnungslosem und Monat.