Bei Schüler-Ferienjobs gesetzliche Regelungen beachten

Saarbrücken · Nicht zuletzt um das Taschengeld aufzubessern, absolvieren viele Schüler in den Sommerferien kleinere Gelegenheitsjobs. Doch auch hierfür gibt es klare gesetzliche Regelungen, die beachtet werden sollten.

Am Freitag haben die Sommerferien begonnen - und manch' ein Schüler will sich in den sechs freien Wochen etwas zu seinem Taschengeld dazuverdienen. Vorher sollten sich die Jugendlichen aber informieren, denn auch für Ferienjobs gibt es klare gesetzliche Regeln. Thorsten Schmidt vom Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz/Saarland (DGB) meint: Vor allem um einen Arbeitsvertrag sollten Schüler sich bemühen. Dort müssten Lohn, Tätigkeit und Arbeitszeiten klar benannt werden. Die meisten Jobs gebe es immer noch über Bekannte. "So funktioniert das Saarland eben", sagt Schmidt. Ein Vertrag ist auch sinnvoll, wenn der Arbeitgeber ein Bekannter sei; allein schon für die Unfallversicherung. Arbeitsunfälle und auch Unfälle auf dem Weg zur und von der Arbeit müssen dadurch von der Versicherung des Arbeitgebers bezahlt werden. Ein zentrales Portal für Ferienjobs im Saarland gebe es leider nicht, so Schmidt.

Auch die Agentur für Arbeit "vermittelt grundsätzlich keine Schülerjobs", so die Pressestelle der Agentur. Nur in ihre Jobbörse könnten Arbeitgeber Gesuche stellen. Wenige davon sind für Schüler geeignet, meistens handelt es sich um Nebenjobs für Studenten. Einfacher sei es, Betriebe im Heimatort direkt anzufragen. Große Betriebe wie ZF in Saarbrücken bieten auf ihrer Internetseite selbst Schüler-Ferienjobs an.

Zu den Arbeitszeiten gibt es ebenfalls Gesetze. Bis zum 14. Lebensjahr dürfen Jugendliche nicht arbeiten - außer, wenn die Eltern zustimmen. Dann sind zwei Stunden Arbeit täglich erlaubt, in der Landwirtschaft drei. 15- bis 17-Jährige dürfen acht Stunden am Tag arbeiten, aber insgesamt nicht mehr als vier Wochen. "Schulferien sind in erster Linie zur Erholung da", erklärt Schmidt. Aber Ferienjobs können Spaß machen: Handwerklich, Zeitungen austragen, Unternehmen von innen kennenlernen. Zudem gibt's was für die Taschengeldkasse.

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