Schnellstrecke nach Paris Weil das Abstellgleis keine Option ist

St. Johann · Die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz fordert von der Deutschen Bahn eine zukunftssichere Fernverkehrsanbindung für die Landeshauptstadt.

Die Fernverkehrsanbindungen der Landeshauptstadt müssen langfristig gesichert werden. Das fordert die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz in einer „Saarbrücker Erklärung“, die sie gestern gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Heino Klingen dem Bahn-Konzernbevollmächtigten für das Saarland und Rheinland-Pfalz Jürgen Konz überreichte.

Drei Punkte hebt Britz in der Erklärung besonders hervor: Die Beschleunigungsmaßnahmen zwischen Mannheim und Baudrecourt müssen zeitnah umgesetzt werden. Die Verkehrsdrehkreuze Frankfurt, Stuttgart, Leipzig und München sollen auch künftig mehrmals täglich mit modernen Fernverkehrszügen umsteigefrei erreichbar sein. Außerdem müssen langfristige und tragfähige Verknüpfungen zwischen dem Regional- und dem Fernverkehr hergestellt werden.

Den Appell, der sich neben Bahn und SNCF auch an die saarländische Landesregierung und die Bundesregierung richtet, unterschrieben neben der Oberbürgermeisterin auch Vetreter von QuattroPole, Eurodistrict, den saarländischen Hochschulen, den Kammern und Vereinen. Sie alle wollen anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der ICE/TGV-Verbindung nach Paris hervorheben, wie wichtig die Anbindung an die französische Metropole für das Saarland ist.

Im vergangenen Jahr wurden die Zugverbindungen auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke – vom Saarbrücker Eurobahnhof aus – von fünf auf vier Verbindungen reduziert. „Dabei sollten wir über einen weiteren ICE diskutieren, statt einen zu streichen“, sagte Britz. Denn die Qualität der Anbindung an nationale und europäische Schienenverkehrsnetze sei entscheidend für die Attraktivität und Entwicklung des hiesigen Wirtschaftsraumes. Bis dato haben über  acht Millionen Fahrgäste die Gelegenheit genutzt, zwischen Frankfurt, Saarbrücken und Paris hin und her zu fahren.

Gerüchte, wonach die Bahn plane, in absehbarer Zeit zwei ICE-Verbindungen zwischen Saarbrücken und Mannheim/Frankfurt zu streichen, dementierte Konz. „Die Verbindung ist der absolute Bringer im Fernverkehr. Niemand wird auf die Idee kommen, da Züge rauszunehmen“, sagte er.

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