Weihnachtsmärkte satt im Köllertal

Köllertal · Vereine und Verbände prägten die Weihnachtsmärkte am Wochenende im Köllertal. Vor dem ersten Advent wurde in der Region fleißig gebacken und gebastelt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

 Der Nikolaus besuchte am Samstagnachmittag den Heusweiler Weihnachtsmarkt und lobte die Jungen und Mädchen der Grundschule Heusweiler-Dilsburg, nachdem sie eine weihnachtliche Gesangseinlage geboten hatten. Foto: Andreas Engel

Der Nikolaus besuchte am Samstagnachmittag den Heusweiler Weihnachtsmarkt und lobte die Jungen und Mädchen der Grundschule Heusweiler-Dilsburg, nachdem sie eine weihnachtliche Gesangseinlage geboten hatten. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel
 Der Riegelsberger Weihnachtsmarkt rund ums Rathaus war am Samstagabend trotz Nieselregen gut besucht. Foto: Becker & Bredel

Der Riegelsberger Weihnachtsmarkt rund ums Rathaus war am Samstagabend trotz Nieselregen gut besucht. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel
 Beim Weihnachtsdorf in Püttlingen trafen Ben und Jörg den Weihnachtsmann. Foto: Jenal

Beim Weihnachtsdorf in Püttlingen trafen Ben und Jörg den Weihnachtsmann. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Am Wochenende gab es im Köllertal Weihnachtsmarkt satt. Fans flitzten zum ersten Advent von Markt zu Markt. Man konnte auch eine dreitägige Tournee absolvieren. Zur Einstimmung mit dem Lichterumzug am frühen Freitagabend in Püttlingen beginnen, sich dann am Samstag von zwölf bis in den späten Abend hinein in Heusweiler auf dem Marktplatz tummeln und den Sonntag mit einem Konzert - nach dem zünftigen Weihnachtsmarktbummel versteht sich - im Riegelsberger Rathaus ausklingen lassen.

Üppige Programme

Die Rahmenprogramme, die sich rund um die drei Weihnachtsmärkte rankten, waren so üppig, dass wohl kaum ein Besucher alles mitnehmen konnte. Vom Kern waren sich die Märkte ähnlich: Plätzchen, Glühwein, Misteln, Handarbeiten, Weihnachtskarten, Gestecke, Adventsdekoration mit Kerzen und Schleifen, Lichterketten, Weihnachtslieder. Statt der kommerziellen Anbietern, die das Bild auf den Weihnachtsmärkten in den größeren Städten prägen, lag der Schwerpunkt auf den Vereinen.

Im Vorfeld wurde im ganzen Köllertal fleißig gebacken und gebastelt. Schon im Spätsommer wurde hinter den Kulissen auf das Weihnachtsmarktgeschehen hin gearbeitet. In Püttlingen waren insbesondere die Fördervereine der Schulen und Kindertagesstätten aktiv. Die Auftritte von Grundschulen und Kindergärten garantierten Besucherzustrom. Damit nicht zu viele Eltern auf einmal kamen, hatten die Organisatoren im Kulturamt den kindlichen Gesang auf drei Tage verteilt. Unterschiedlich war wieder der architektonische Rahmen. Mit gemütlichen robusten Holzbuden setzte man in Heusweiler auf dem Marktplatz auf das klassische deutsche Weihnachtsmarktmodell.

In Püttlingen stellte man Holzhäuschen zum Weihnachtsdorf auf. Kreisrund wie eine Zirkusstadt waren Bühne, Buden und ein Zelt gruppiert. Romantisch gelegen im Stadtpark neben dem rauschenden Köllerbach. Ein üppiger Weihnachtsbaum markierte die Dorfmitte. Unter den Stadttoren luden Mistelzweige zum Küssen. Der Weihnachtsmann hielt Audienz in einem Bauwagen mit Winterwaldkleid. In nostalgischem Sofazimmerambiente nahm er die Weihnachtswünsche entgegen. Für das hübsche Eselsgefährt gab es eine spezielle Haltestelle in der kleinen Püttlinger Weihnachtsstadt, und am Samstagnachmittag war sogar ein Zauberer zu Gast.

Rote Holzbuden

Speziell für Kinder gab es in Heusweiler einen Postkasten. Der Weihnachtsmann will alle Briefe beantworten. In Riegelsberg drehte sich ein nostalgisches Kinderkarussell. Die Riegelsberger warteten mit roten Holzbuden vor dem Rathaus auf. "Viel gemütlicher" als die orientalisch angehauchten hellen Pavillons, die man früher hier hatte, das fand nicht nur Esther Nimmesgern vom Riegelsberger Ziegenhof. Besonders schön - edel mit Samt ausgeschlagen - hatten Andrea Kaube und Marion Schönauer-Philippi den Stand der Linken.

Im Rathausfoyer konnte man alpine Weihnachtskrippen begutachten, die Hobbykrippenbauer Günter König aus Heusweiler "aus Liebe zur Bergwelt" geschaffen hatte und Krippenmodelle aus Tiffany und Wurzelholz von Winfried Schmitt aus Riegelsberg. Mit sieben Buden und einem Zelt hieß die Devise in Püttlingen "klein, aber fein". In Heusweiler kamen drei neue Stände hinzu. Das "Heusweiler Herz", ein lockerer Zusammenschluss der Gewerbetreibenden, stellte sich mit Infoblättern vor. Bei gebackenen Kartoffeln, geräuchertem Lachs und Crémant konnte man sich über die Ziele der Interessengemeinschaft informieren. Die Saar-Borussen, ein neuer Fußballclub, lud zum Glücksrad-Drehen. Die Sportfreunde aus Obersalbach servierten Lyonerpfanne mit Paprika in einer rustikalen Sitzecke im Tiroler Stil. Ortsvorsteher Gerhard Fisch freute sich über die Neuzugänge. Schließlich wäre der Weihnachtsmarkt fast aus finanziellen Gründen ausgefallen. Vereine und Gewerbetreibende schlossen sich zum Bündnis Weihnachtsmarkt zusammen. Der Ortsvorsteher schrieb die Vereine an. Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt.

Begeisterte Hobbybäckerin

Nicht nur die Besucher, sondern vor allem die Standbetreiber müssen echte Weihnachtsmarktfans sein. Bestes Beisspiel dafür bot Tanja Messara. Die gelernte Bäckereifachverkäuferin ist Hobbybäckerin aus Leidenschaft. Sie stammt aus Riegelsberg, wohnt in Sulzbach. Kleine Schneemänner hatte sie geformt, Lebkuchen und Plätzchen gebacken. "Gut 70 Kilo. Backen, abkühlen lassen, verpacken", sagte sie.

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