Für die, die’s nicht so dicke haben Riegelsberger „Wunschbaum“ macht Kindern eine Freude

Riegelsberg · Ein Baum, der Wünsche wahr werden lässt, stand trotz Corona in der Vorweihnachtszeit im Riegelsberger Rathaus. 2018 erstmals von der Gemeindeverwaltung und der Initiative „Wir sind Riegelsberg“ veranstaltet, musste die Aktion schon im vergangenen Jahr wegen der Pandemie ausfallen.

 Lukas Huwig (rechts), Initiator der Wunschbaumaktion, daneben Bürgermeister Klaus Häusle und Vertreterinnen der beteiligten Institutionen.

Lukas Huwig (rechts), Initiator der Wunschbaumaktion, daneben Bürgermeister Klaus Häusle und Vertreterinnen der beteiligten Institutionen.

Foto: Fredy Dittgen

„Doch wir sind froh, dass es jetzt wieder geklappt hat“, sagte Lukas Huwig von der Riegelsberger Firma Alcasa, die Ideengeber der Wunschbaumaktion war. Kinder aus sozial schwachen Familien durften ihre Weihnachtswünsche äußern. Die beteiligten Institutionen – das Frauenhaus Saarbrücken, das Sonderpädagogische Förderzentrum (SFZ) St. Wendel, die Eltern-Kind-Wohngruppe Riegelsberg, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die evangelische Kita Walpershofen – bastelten Sterne daraus, und Petra Laufer vom Kulturamt der Gemeinde Riegelsberg schmückte den Weihnachtsbaum mit diesen Sternen. Auf jedem Stern war der Wunsch eines von 100 Kindern gedruckt.

Jeder, der helfen wollte, konnte sich einen oder mehrere Sterne aussuchen und die Kinderwünsche im Wert von jeweils maximal 15 Euro erfüllen. „Die Sterne waren alle sehr schnell weg. Daran sieht man, wie groß die Bereitschaft ist, zu helfen. Und viele der Spender haben etwas größere Geschenke als die Gewünschten gekauft und auch noch Süßigkeiten dazu gelegt“, sagte Lukas Huwig erfreut.

Die Kinder wünschten sich beispielsweise Barbiepuppen, Legospielzeug, Bücher, Spielzeugautos, Star-Wars-Figuren oder ein Puzzle.  „Alles anonymisiert“, betonte Lukas Huwig. So war auf den Sternen lediglich der Wunsch, das Geschlecht und das Alter des Kindes gedruckt. „Nur die beteiligten Institutionen wissen, wer sich hinter jedem Kinderwunsch verbirgt“, sagte Huwig. Bürgermeister Klaus Häusle war froh, dass es nach dem Ausfall der Aktion im vorigen Jahr diesmal mit dem Wunschbaum wieder geklappt hat. Er verspricht, dass es auch im nächsten Jahr einen Wunschbaum im Rathaus gibt. „Denn im Saarland ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen. Insofern hat diese Aktion auch einen symbolischen Charakter und weist darauf hin, dass es nicht allen gutgeht“, erklärt Häusle. Sabine Schmitt vom Paritätischen Wohlfahrtsverband freute sich sehr über die Riegelsberger Wunschbaumaktion: „Seit zwei Jahren leiden die Kinder unter der Pandemie. Es ist toll, dass sie jetzt wenigstens an Weihnachten etwas bekommen, worüber sie sich freuen können.“

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