"Natur-Idylle" statt Weg zur Autobahn

Püttlingen. "Die Initiative sieht sich als unpoltische Interessengemeinschaft von Bürgern aus allen Stadtteilen Püttlingens, aber auch angrenzend betroffenen Bürgern, die sich gegen die geplante Ostumgehung von Püttlingen nach Luisenthal stellen wollen

Püttlingen. "Die Initiative sieht sich als unpoltische Interessengemeinschaft von Bürgern aus allen Stadtteilen Püttlingens, aber auch angrenzend betroffenen Bürgern, die sich gegen die geplante Ostumgehung von Püttlingen nach Luisenthal stellen wollen." Mit diesen Worten beschreiben die Püttlinger Martin Ludwig und Eva Blum als deren Sprecher die Ziele der neu gegründeten Interessengemeinschaft (IG) Kesselfeld. Zur Erinnerung: Beim Kesselfeld unterhalb des Höhenzuges "Dickenberg" in Püttlingen befindet sich seit vielen Jahren ein Angelweiher mit Gaststätte. An diesem ebenso schönen wie beliebten Ausflugs- und Naherholungsziel vorbei planen die Städte Püttlingen und Völklingen sowie das Land den Bau einer Umgehungsstraße, der sogenannten Osttangente. Sie soll, wie von der "Saarbrücker Zeitung" mehrfach berichtet, die Landstraße beim Püttlinger Industriegebiet "Steinritsch" mit dem Völklinger Stadtteil Luisenthal und letztendlich mit der Autobahn 620 verbinden. Einige Püttlinger und Völklinger Bürger haben bereits Bedenken angemeldet. Sie befürchten zum einen die Zerstörung der halbwegs intakten Natur-Landschaft und zum anderen eine übermäßige Verkehrsbelastung. So hat der Angelsportverein (ASV) Püttlingen um seinen Vorsitzenden Michael Biermaier eine Unterschriften-Aktion gestartet, die sich gegen den für den Bau der Straße geplanten Damm genau vor dem erwähnten Angelgewässer wendet. Dieser Unterschriften-Aktion hat sich jetzt die IG Kesselfeld angeschlossen. Ihre Sprecher Ludwig und Blum kritisieren: "Als größtes Ärgernis sieht die Initiative die mangelnde und unzureichende Informationspolitik der Stadt Püttlingen an." Nicht nur die vorgesehenen "einschneidenden Maßnahmen am Fischweiher", sondern auch die derzeitige Ausbreitung der Sandgrube (ein benachbarter Gewerbebetrieb, der Sand und Kiese abbaut und Recycling betreibt) und der beabsichtigte Bau eines Waldparkplatzes an der Marienkapelle (die ebenfalls in der Nähe liegt) seien vielen Püttlinger Bürgern, vor allem im Stadtteil Ritterstraße, ein Dorn im Auge, so die Ansicht der IG-Vertreter. Neben der erwähnten Unterschriftenaktion habe sich die IG in Sachen "Idylle Kesselfeld" der Unterstützung der BUND-Ortsverbände Püttlingen und Köllerbach versichert und eine Plakataktion in Püttlingen gestartet. Ludwig: "Ziel war es, die Bürger zu sensibilisieren, was zumindest bei den Befürwortern der Osttangente gelungen ist: Diese haben einzelne Plakate einfach wieder entfernt." Davon lasse sich die IG jedoch nicht entmutigen. Ab kommenden Monat will die IG ihr Anliegen auch auf einer Internet-Seite (www.ig-kesselfeld.de) erklären.

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