Die Farbe als künstlerische Klammer

Püttlingen · Texte, Bilder und Textiles: Fünf Künstlerinnen zeigen Unterschiedliches im Bistro des Kulturbahnhofs, das doch eine Gemeinsamkeit in der Farbe hat, die im Mittelpunkt steht: „Gelb – Licht“, heißt die Ausstellung, die bis 25. Februar läuft.

 Bei der Ausstellungseröffnung, von links: Monika Kempf, Brigitte Weiand, Margret Roeckner, Monika Himber und Birgit Schüller. Foto: Jenal

Bei der Ausstellungseröffnung, von links: Monika Kempf, Brigitte Weiand, Margret Roeckner, Monika Himber und Birgit Schüller. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Die fünfköpfige Köllertaler Künstlerinnengruppe KIK ("Kunst im Köllertal") hat sich ganz auf Farben eingestellt. Auf Blau im alten Völklinger Bahnhof folgt jetzt Gelb im Bistro des Püttlinger Kulturbahnhofs. Danach soll es in den roten Bereich gehen. Monika Himber, Brigitte Weiand und Monika Kempf haben sich der Malerei verschrieben. Die eine figurativ, die andere abstrakt und die Dritte in Träufeltechnik. Margret Roeckner dichtet und Birgit Schüller macht mit Nadel und Faden Stoffe zu Kunststücken. Die Farbe hält die unterschiedlichen Schaffensformen zusammen. Mit Blau hatten es die Künstlerinnen noch vergleichsweise leicht, denn Blau ist die Lieblingsfarbe in unserem Land. Gelb dagegen ist ein zwielichtiges Ding, die Farbe kann für fröhlich, heiter und verrückt stehen, oder auch für reißerisch wie die Yellow Press.

Bei der Vernissage ließen neben den Künstlerinnen auch Gastgeberin Heike Kolling-Krumm, Geschäftsführerin des Kulturforums Köllertal, und Festredner Jürgen Detzler, Beigeordneter der Stadt Püttlingen , ihren Assoziationen freien Lauf. Es ging um Lichtblicke und physikalische Einsichten, um Sonne und Erkenntnis, um Gelb als mittelalterliche Schandfarbe, um Gelb als Synonym für Hoffnung und Freude und um Gelb als Symbol für Neid und Missgunst.

Diplom-Designerin Brigitte Weiand bekannte, dass Gelb nicht ihre Farbe ist, dass sie sich explizit für diese Ausstellung mit der Farbe auseinandergesetzt hat und dabei feststellte, dass Gelb eine positive Ausstrahlung hat. Monika Kempf hatte schon früher einen Hang zu Gelb, sie stöberte in ihren Arbeiten und förderte unter anderem das Bild "Yellow secret - gelbes Geheimnis" zu Tage. Monika Himber assoziierte Vollmond, Regenschirm und chinesische Zeichen mit der Primärfarbe und meinte: "Meine Bilder erklären sich von selbst."

Für Birgit Schüller und Margret Roeckner entfaltet sich die helle Farbe nur im Kontrast zur Dunkelheit. Textilkünstlerin Schüller setzte ihre Lichtblicke in schwarzen Umrahmungen, Margret Roeckner las Gedichte, die in der Dunkelheit entstanden sind, denn: "Das hellste Licht kommt immer aus der tiefsten Nacht."

"Gelb - Licht" heißt die Ausstellung; sie soll, so Heike Kolling-Krumm, Bahnhofsbesucher mit Freude und Energie durch den dunklen Winter bringen.

Die Ausstellung "Gelb - Licht" geht bis zum 27. Februar. Das Bistro im Kulturbahnhof ist täglich ab 17 Uhr geöffnet. Sonntags bis freitags auch über Mittag von 11 bis 14.30 Uhr.

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