Fußball-Saarlandliga Auersmacher holt „gigantischen Mittelstürmer“

Auersmacher · Fußball-Saarlandligist verpflichtet Benjamin Bresch. Trainer Jan Berger lobt den 24 Jahre alten Luxemburger in den höchsten Tönen.

 Benjamin Bresch jubelt im Aufstiegsspiel gegen den TuS Nohfelden über einen seiner drei Treffer. Er schoss 2018 die Spvgg. Einöd-Ingweiler beim 3:0-Sieg im Alleingang in die Verbandsliga. jetzt wechselt er zum SV Auersmacher.

Benjamin Bresch jubelt im Aufstiegsspiel gegen den TuS Nohfelden über einen seiner drei Treffer. Er schoss 2018 die Spvgg. Einöd-Ingweiler beim 3:0-Sieg im Alleingang in die Verbandsliga. jetzt wechselt er zum SV Auersmacher.

Foto: FNS

Die Zahlen sind beeindruckend: 95 Tore erzielte Benjamin Bresch für die Spvgg. Einöd-Ingweiler in den vergangenen drei Spielzeiten in der Fußball-Landesliga Ost und der Verbandsliga Nord/Ost in 61 Spielen. Besonders oft krachen ließ es der Luxemburger in der Saison 2017/2018. Da traf er 62 Mal in der regulären Saison. Als Höhepunkt steuerte Bresch alle Treffer beim 3:0-Sieg im Aufstiegsspiel der Landesliga-Vizemeister gegen den TuS Nohfelden bei. Danach konnte sich Bresch vor Angeboten höherklassiger Clubs kaum retten. „Anfragen kamen von Vereinen bis zur Oberliga“, berichtet der 24 Jahre alte Stürmer. Unter anderem vom FC Wiesbach. „Damals war für mich aber klar, dass ich in Einöd bleibe, weil ich dort sehr gut aufgenommen worden bin“, erzählt der Luxemburger.

Der Landesligist war seine erste Station in Deutschland – und sicherte sich durch Zufall die Dienste von Bresch. Er kam wegen seines Sportökonomie-Studiums an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement von seinem luxemburgischen Heimatort Heinerscheid nahe der belgischen Grenze ins Saarland. Im Rahmen des dualen Studiums begann Bresch in einem Fitness-Studio in Homburg zu arbeiten. Dort kam der Kontakt zur Spvgg. Einöd-Ingweiler zustande. „Zu dem Zeitpunkt habe ich gerade nicht Fußball gespielt. Der damalige Co-Trainer bei Einöd, Patrick Heuser, hat bei mir gearbeitet und mich gefragt, ob ich mal ins Training kommen will.“

Das tat Bresch. Und so wurde seine Leidenschaft für Fußball wieder geweckt. Dieser war er in seiner Heimat beim Zweitligisten FF Norden 02 Weishampach-Hüpperdingen nachgegangen. Bis zum Alter von 16 Jahren spielte der Offensivakteur in den luxemburgischen Jugend-Nationalmannschaften.

Nach drei erfolgreichen Jahren bei der Spvgg. Einöd-Ingweiler hat sich Bresch nun für einen Wechsel entschieden. Der 24-Jährige, der mittlerweile mit Freundin Stefka in Einöd wohnt, wechselt zu Saarlandligist SV Auersmacher. „Mein Ziel ist es, Spielpraxis zu bekommen und zu beweisen, dass ich es auf diesem Niveau schaffen kann. Ich fühle mich in Einöd noch wohl, habe dort viele Freunde gefunden, aber der Reiz, etwas höher zu spielen,  ist da“, erklärt der Student: „Zudem hat es bei Auersmacher einfach gepasst. Ich habe auch schon einmal mittrainiert. Und das hat mich überzeugt.“

Überzeugt davon, dass Bresch ein guter Neuzugang wird, ist Auersmachers Trainer Jan Berger: „Ich freue mich riesig, das Benjamin zugesagt hat. Er ist ein gigantischer Mittelstürmer.“ Aber wie schafft es Bresch, vor dem gegnerischen Tor so erfolgreich zu sein? Einen Grund hierfür sieht der 24-Jährige in seiner Flexibilität und Laufbereitschaft: „Ich bin kein klassischer Neuner, sondern hole mir auch mal Bälle weiter hinten oder auf den Außenbahnen.“ Hinzu kommt der berühmte „Torriecher“. Bresch erklärt: „Fußball ist ein Instinkt-Sport, in dem manchmal Millisekunden den Ausschlag geben. Ich denke, ich sehe manche Situationen etwas schneller als andere.“

In der derzeit wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen Spielzeit gelangen Benjamin Bresch „nur“ zehn Treffer. Das lag auch daran, dass der 24-Jährige wegen eines Muskelbündelrisses im Adduktorenbereich zwei Monate ausfiel und erst zehn Einsätze auf dem Konto hat. Mittlerweile ist er wieder fit.

Neben Bresch hat sich der SV Auersmacher in den vergangenen Tagen die Dienste von Jan Luca Rebmann vom Ligakonkurrenten Borussia Neunkirchen gesichert. „Er ist für mich einer der besten Flügelspieler in der Liga“, sagt Trainer Berger über den 21-Jährigen, den er aus seiner Zeit als Jugendleiter beim 1. FC Saarbrücken kennt. Rebmann lief in der Jugend für den FCS auf. „Mit diesen beiden Neuzugängen werden wir nächste Saison im Spiel nach vorne eine brutale Qualität haben“, ist sich Berger sicher. Denn er hat mit Nils Cuccu, der mit 20 Treffern die Saarlandliga-Torschützenliste anführt, oder Philipp Wunn überdurchschnittlich starke Offensivspieler in seinem Kader.

Neben den Neuzugängen Bresch und Rebmann hat der SV Auersmacher den 20 Jahren alten Torwart Jan Müller von Ligakonkurrent Saar 05 Saarbrücken verpflichtet. Verlassen werden den Club Schlussmann Florian Schworm (zum FC Rastpfuhl), Co-Spielertrainer Sascha Schumacher (wechselt in dieser Funktion zum VfB Dillingen) sowie Jonas Philipp und Sampres Singh (beide zu Saar 05). „Wir wollen noch einen Außenverteidiger verpflichten, dann sind unsere Personalplanungen abgeschlossen“, erklärt Berger.

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