Mit Bohrer gegen Baum: "Mordversuch" an alter Eiche

Eiweiler. SZ-Leser Michael Paul aus Eiweiler ist empört über einen Umweltfrevel: "Im Neubaugebiet am Schützenhaus, am Verbindungsweg zum Sportplatz, steht eine Eiche am Wegrand, die offenbar jemanden stört. Zuerst wurden die Äste der Eiche abgeschnitten, dann hat jemand den Stamm mit einem Zehner-Bohrer in etwa 1,50 Metern Höhe rundherum angebohrt

 Unbekannte haben diese 70 Jahre alte Eiche in Eiweiler entastet und rundherum angebohrt (unten im Bild). Foto: Engel

Unbekannte haben diese 70 Jahre alte Eiche in Eiweiler entastet und rundherum angebohrt (unten im Bild). Foto: Engel

Eiweiler. SZ-Leser Michael Paul aus Eiweiler ist empört über einen Umweltfrevel: "Im Neubaugebiet am Schützenhaus, am Verbindungsweg zum Sportplatz, steht eine Eiche am Wegrand, die offenbar jemanden stört. Zuerst wurden die Äste der Eiche abgeschnitten, dann hat jemand den Stamm mit einem Zehner-Bohrer in etwa 1,50 Metern Höhe rundherum angebohrt." Wie Paul sagte, hat sich das Umweltamt der Gemeinde Heusweiler den Schaden schon angeschaut: "Leider kann man nicht beweisen, wer die Schäden angerichtet hat. Aber es scheint festzustehen, dass der Baum jetzt bei Sturm umzustürzen droht und deshalb wohl gefällt werden muss." Peter Paulus, Umweltbeauftragter der Gemeinde, sagt auf SZ-Nachfrage: ""Wir waren uns zunächst nicht sicher, ob die Bäume am Wegrand auf Gemeindeland oder auf Privatbesitz stehen." Mittlerweile sei eine Grenzfeststellung veranlasst worden - die Eiche steht auf Gemeindegebiet. Nach Paulus' Auskunft ist sie mindestens 70 Jahre alt und hat einen Stammumfang von 1,60 Metern. "Der Baum steht unter Bestandsschutz. Das ist im Bebauungsplan so festgelegt. Deshalb ist die Schädigung des Baumes eine Ordnungswidrigkeit." Die Gemeinde hat Anzeige erstattet - gegen Unbekannt. "Eine sehr unerfreuliche Geschichte, die hoffentlich nicht Schule macht", sagt Paulus. Man könne solche Fälle besser lösen: "Wenn ein Baum Probleme macht, sollte man mit dem Eigentümer reden. Dann gibt es die Möglichkeit des Rückschnitts oder des Korrekturschnitts. Aber nachts raus zu gehen und heimlich einen Baum zu verschnippeln, ist nicht die feine Art." Michael Paul findet dafür drastischere Worte: "Das ist eine absolute Sauerei."

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