Tierquälerei in Großrosseln Pony Paule bleibt nach Attacke weiterhin in der Klinik

Großrosseln · „Sehr geschwächt“ sei das Tier nach der Operation. Das berichtet Simone Hinnüber, Chefin des Gnadenhofes, auf dem das 38 Jahre alte Tier lebt. Und die Kosten für die Behandlung könne den Verein in den Ruin treiben.

 Das schwer verletzte Pony Paule wird liebevoll umsorgt.

Das schwer verletzte Pony Paule wird liebevoll umsorgt.

Foto: Simone Hinnüber

Noch kann das Pony nicht zurück auf sein gewohntes Terrain. Ihm sind große Schmerzen zugefügt worden. Als ein Tierquäler mit seiner Waffe den Bauch des zahmen Paule aufschlitzte. Wegen dieser schweren Verletzung muss das 38 Jahre alte Tier zurzeit in der Klinik in Überherrn-Altforweiler bleiben. Die Wunde, die sich über den gesamten Bauch erstreckt, muss verheilen. Eine Drainage leitet Wundflüssigkeiten ab, schildert Simone Hinnüber.

Die 49-Jährige ist verantwortlich für den Gnadenhof in Großrosseln-Naßweiler, wo das Pony attackiert wurde. Sie ist sehr in Sorge um Paule, der bislang eigentlich ein angenehmes Dasein auf dem Freigelände hatte. Doch nun wurde ihm seine Zutraulichkeit offensichtlich zum Verhängnis, hatte der Angreifer leichtes Spiel. Das nutzte der Täter am Dienstag irgendwann zwischen 7.30 und 12 Uhr aus und stach zu. Seitdem geht es Paule sehr schlecht. Ein riesiger Verband hüllt den tierischen Patienten ein. „Wir wissen noch nicht, ob er es übersteht.“

Tierquälerei in Großrosseln
8 Bilder

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Foto: Simone Hinnüber

Unterdessen steigt die Unterstützung. Denn die Behandlung in der Klinik kostet Geld, viel Geld. „Ich habe eine Zwischenrechung angefordert. Die liegt jetzt schon bei 1000 Euro. Das könnte uns finanziell das Genick brechen“, berichtet die Hinnüber beunruhigt. „Politiker sind bereits vorbeigekommen, um sich zu informieren und hatten auch etwas Geld gezückt“, sagt sie, die mit Guido Karrer den Trägerverein der Pferde- und Ziegenalm leitet. Auf ein Spendenkonto sei auch schon etwas eingegangen. Sie setzen sich zudem für sozial schwache sowie behinderte Menschen ein. Und da spielt das Pony eine wesentliche Rolle in der Therapie, berichtet die Halterin. So traf es besonders die Kinder, als sie erfuhren, was mit ihm geschehen ist.

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